Wuppertal, Live Club Barmen

Bericht von thomas hageleit
Konzert am 22. Oktober 2004 in Wuppertal (Live Club Barmen)
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Die Vorgruppen Ikarus und Nachtwandler hinterließen gemischte Eindrücke bei den allermeisten Fans. Ikarus, offensichtlich in Wuppertal bekannt, wurden offenen Armes aufgenommen, es wurde herzlich geklatscht und nach Zugaben gerufen, die Musik war auch eine ehrliche Musik, man konnte wirklich Spaß haben.

Über Nachtwandler mehr als einen halben Satz zu verlieren, das wäre, als ob man

Juli betraten die Bühne und man wunderte sich, Marcel hatte blonde Haare? Nein, es stellte sich heraus, dass Marcel an einer schlimmen Magen-Darm-Geschichte laborierte und daher ganz kurzfristig ein Ersatz-Drummer angekarrt wurde, der seine Arbeit überragend gut machte. Scheinbar der Band bereits bekannt, spielte er die Lieder ziemlich sicher und war ein würdiger Ersatzmann für Marcel.

Gestartet wurde mit November, es folgten die Lieder der CD „Es ist Juli“, plus zwei Lieder, die nicht auf der CD waren, „Du drehst dich um“, das auf der nächsten Single „Geile Zeit“ als Bonus-Track zu finden sein wird, und „Was du willst“. Im sehr heißen Live Club Barmen, dessen große Halle mit schweren Tüchern abgehängt war, was den Klang sehr angenehm machte, war es sowohl für Juli selbst (auf sie waren ja zusätzlich noch jede Menge Lampen gerichtet) als auch für die Fans eine echte Belastungsprobe für den Körper.

Die Band verteilte immer wieder Wasser aus Flaschen auf die Menge und gab Flaschen zum trinken weiter. Zum allerersten Mal (so sagte Eva) war auch einem Fan von der Hitze so übel, dass er vom Sicherheitspersonal an die Seite gebracht und versorgt wurde. Keine schöne Premiere, natürlich.

Leider wurde das Lied Boxer, das hier im Forum auch immer wieder gewünscht wird, und auf das ich mich selbst auch sehr gefreut habe, nicht gespielt. Die Zeit reichte laut Eva nur dazu, die Lieder mit dem Ersatzdrummer einzuproben, die dann auch gespielt wurden, und Boxer fiel für die Wuppertaler (und mich) leider aus.

Am Ende des Konzerts war für mich klar: Juli sind live ziemlich geil, sehr kraftvoll, zugleich gefühlvoll, das Lied „Regen & Meer“ gefiel mir in seiner neuen, leicht kräftigeren Version noch besser als die CD-Version, und beim Verlassen des Saales sah man die 12- bis 40-Jährigen glücklich, geschwitzt, geordnet die Treppen heruntersteigen, am „Mörch-Stand“ vorbei, der ebenfalls großen Anklang fand.

So gut der Ersatz-Drummer Dave auch war (alle Hüte ab vor dieser Leistung!), Marcel zu sehen und zu hören ist durch nichts ersetzbar.

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