Bochum, Zeche

Bericht von Dennis Schollbach
Konzert am 1. Dezember 2004 in Bochum (Zeche)
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Am 01.12. war es endlich soweit, das Konzert, auf das wir uns nun schon 2 Monate lang gefreut haben, sollte losgehen. Im Vorfeld hätte sich das ganze jedoch beihnahe zu einer kleinen Katastrophe entwickelt. Unsere kleine Truppe wollte sich Bochum über die Autobahn von Krefeld aus nähern… Tja, gleich zwei Staus versperrten uns jedoch den Weg und ich hatte nicht nur einmal den Gedanken im Kopf „Use your brain – go by train“. Aber nunja irgendwie haben wir es wir es dann doch noch geschafft, bis 10Minuten vor Konzertbeginn in der Zeche zu sein, und uns sogar noch ins vordere Drittel der Halle zu kämpfen.

Wieder einmal absolut pünktlich begann die Show um 20h. Zu meiner Verwunderung vurde die Vorband diesmal aber von Juli-Mitglied Jonas angekündigt. Irgendwie schienen ihn die Fans nicht so richtig zu erkennen, andernfalls kann ich mir jedoch nicht erklären, warum insbesondere die Mädels so ruhig geblieben sind. Allerdings muss man fairerweise dazusagen, dass er eine Cappy tief ins Gesicht gezogen hattte.

Angekündigt wurden KAIN aus Berlin und Jonas betonte ausserdem, dass die fünf Julis die Musik unglaublich geil finden und wir doch bitte alle schön mitschreien sollten. Um uns diesbezüglich ein bisschen zu motivieren, zeigte er uns noch ganz kurz seinen nackten Bauch bevor er wieder hinter die Bühne verschwand.

Im Gegensatz zu den Nachtwandlern, die bei meinem letzten Juli-Konzert Vorband waren, fand ich KAIN unglaublich genial. Sehr sehr (SEHR!) laute Rockmusik, die aber auch sehr interessante Texte hatte. Zum Schluss war ich richtig begeistert, das mitgehen und rufen ist nicht schwer gefallen und in den nächsten Tagen werde ich mir auch sicher mal das Album der Jungs anhören.

Nach 30 Minuten konnte dann aber auch der Umbau für den Auftritt von Juli beginnen. Besonders interessant: Bei diesem Umbau kammen alle fünf Julis immer wieder mit auf die Bühne, liefen von einem Ende zum anderen, bastelten an Kabeln und testeten das Schlagzeug.

Nach weiteren 30 Minuten hatte jedoch alles warten endlich ein Ende, endlich wird wieder gerockt und das vom feinsten. Zunächst alle Jungs auf die Bühne, schonmal die Musik einstimmen und dann kommt Eva auf die Bühne mit ihrem gewohnt in die Ferne gerichteten Blick und „November“ singend. Das ganze so emotional und von Anfang an mit einer solch überwältigenden Leidenschaft, dass es mir die Gänsehaut über den ganzen Körper jagte.

Toll war, dass auch das Publikum gleich von Anfang an dabei war. Da wurde gesprungen, geklatscht und lauthals gesungen – Die Band und ihre Fans gaben wirklich alles!

Bei „Du stehst in den Sternen“ und „Tage wie dieser“ gingen dann Feuerzeuge und Wunderkerzen in die Höhe und es gab eine kleine Pause, sich von den Anstrengungen der ersten Lieder zu erholen.

Beim anschließenden Hüpfwettbewerb bei „Du drehst dich um“ wollte Eva testen, ob wir die Nr. 1 im Dauerweithüpfen Fulda toppen könnten. Nunja, die Entscheidung war knapp aber Simon und Eva waren sich einig, es reichte leider nur für Platz 2 :-) Macht nix, die Stimmung war trotzdem wirklich super.

Besonders erfreulich war auch, dass Evas Stimme sich wirklich von Ihrer besten Seite zeigte, kräftg, klar und voller Leidenschaft :-)

Einschmeicheln konnte sich die Band dann damit, das sie ihr Album in einem kleinen Bochumer Stadtteil aufgenommen hat, der bei dem heimischen Teil des Publikums durchaus bekannt war, so jedenfalls die begeisterte Reaktion.

Auch eine aggressive Publikumswerbung für den 2. Teil der Club-Tour ließ nicht lange auf sich warten. „Wer sich bei uns einschleimen will, der lässt sich im Februar wieder in Dortmund blicken“. Mal sehen, wie viele Evas Worten Folge leisten werden.

Neben Du drehst dich um wurden noch zwei Lieder gespielt, die nicht auf dem Album zu finden sind. Boxer und ein mir noch völlig unbekanntes Lied „Was du willst“ (oder so ähnlich).

Ein paar witzige Pannen gab es natürlich auch. Beim Solo von Eva und Jonas mit „Wenn du lachst“ zog Jonas so tief an seiner Zigarette, dass er für einen Moment das Gitarrespielen völlig vergaß, worauf Eva wiederum erstmal kräftig lachen musste.

Später ging Eva dann mitten auf der Bühne auch noch der Gürtel auf. Auch wenn Eva das sichtlich peinlich war, lachte sie kurz machte dann aber einfach weiter :-)

Auch einen kleinen unangenehmen Zwischenfall gab es, von dem sich die Julis zum Glück aber nicht weiter ablenken ließen: Ein Rockkonzert ist nunmal ein Rockkonzert und was macht man da? Man springt, dreht sich im Kreis (Du drehst dich um) und gelegentlich werden auch Leute über die Arme der Fans hinweggetragen. Ganz normal und eigentlich hatten auch alle ihren Spaß damit. Anders ein etwas älterer Herr, der sich unwahrscheinlich darüber ärgerte und bei einigen Mädchen handgreiflich wurde, um sie vom Hüpfen abzuhalten. Das Fazit: der Alte wurde ganz schnell aus dem Publikum herausgefischt… Liebe Leute, wer solchen Publikumseinsatz wie unseren nicht mag, der möge sich doch bitteschön weiter an den Rand begeben oder auf die Tribünen – Das gehört einfach zu so einem Konzert dazu!

Mein Fazit des Abends: Die lange Reise hat sich wirklich mehr als gelohnt und ich wäre auch noch viel weiter gefahren, wenn es nötig gewesen wäre. Wer das Album liebt wird Juli live noch viel „geiler“ finden :-)

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