Erlangen, E-Werk

Bericht von Stefan Sillner
Konzert am 28. Februar 2005 in Erlangen (E-Werk)
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Gespannt war man in jedem Fall vor dem 28.02.05.
Gespannt, da sich wohl live eher herauskristallisieren würde, ob wahres Potenzial in der Band steckt, ob sich die auf der Platte erkennbaren Talente auch auf der Bühne wiederfinden würden.

Ausverkauft war das Konzert ohnehin lange zuvor – und so hatten sich 8 schnelle Freunde rechtzeitig ein Ticket fürs E-Werk gesichert.

Dabei wars für mich persönlich kein kurzes Vorbeischauen – ich war vorher relativ überzeugt gewesen, eine Band mit eigenem Flair und großem Wiedererkennungsfaktor sehen zu können.

Mit nur einer? Fahrzeit ging es nach der Arbeit zusammen mit Phil nach Erlangen, wo man gegen 18:00 6 Gleichgesinnte traf, von denen sich eine kurzfristig überzeugen lassen musste (gell, Natalie?). Vor dem E-Werk durften wir dann erst mal in einer größeren Warteschlange bei Eiskälte ausharren. Nach ca. einer ? Stunde ging es rein. 6 von uns sicherten sich schon gleich vordere Plätze, wobei das E-Werk eh klein genug ist, um überall vorne dabei sein zu können. Basti und Bibiane sahen sich das Treiben von oben an.

Meine größten Befürchtungen galten pubertierenden Pop-Fans, die mit der Absicht, Chart-Songs mitzuträllern, erscheinen würden. So erschien auch tatsächlich eine komplette Schulklasse samt Lehrer und drängte sich in die vorderen Reihen – darunter ein „Möchtegern-Böhser-Onkel“, der zunächst tierisch nervte – allerdings war Roberto darauf vorbereitet, ein väterliches Machtwort zu sprechen…

Ansonsten war es eine gemütliche Atmosphäre, die Altersgruppe konnte durchaus zwischen 13 und 35 festgemacht werden, Menschen mit Ahnung von Musik waren genügend anwesend, wie sich in Gesprächen herausstellen sollte.

Als Vorband erschien Wunder, die, wie sich später beim Anhören der CD herausstellen sollte, durchaus hörbare Musik machen, was jedoch beim Konzert etwas unterging – ich kann nicht genau sagen, warum.

Gegen 21:00 ging´s los – ohne Ahnung was kommen würde, waren wir vorne vom genialen Intro bei „November“ echt überrascht, wobei es perfekt zu einer Lokalität wie dem engen E-Werk im Dezember passte. Dabei begeisterte Evas Auftreten sofort – schnell wurde klar, dass sie es verstand, mit dem Publikum umzugehen, was von der Wunder-Sängerin nicht behauptet werden konnte.

Für Phil, Jessie und mich war es sofort die Geburt einer neuen Leidenschaft, das gewisse Etwas von Eva faszinierte. „Warum“ leitete als 2. Track das Konzert dann so richtig ein.

Eva spielte irgendwann subtil auf die fehlende Aktivität des Publikums an – schließlich kam der Hinweis, dass die Fans im Osten wesentlich mehr sprangen und lauter waren. Wir 6 wollten wohl, aber als fast einzige springen, na ja… Dennoch wars gut, wie gesagt, eher winterlich gemütlich, obwohl die Hitze innen kaum zum aushalten war. So gabs mit der Zeit immer wieder eine kleine Wasserdusche für die vordere Reihe.

„Geile Zeit“ gefiel mir und Philip als Live-Track noch besser als die Album-Version, Evas Stimme kam eigentlich bei allen Songs auch Live sehr gut rüber. Auffallend war auch, dass die restlichen Bandmitglieder nicht lediglich wie Statistiker wirkten, sondern ebenfalls charismatisch rüberkamen – Simon bsw. mehr der Partyvogel, Flo kühl an der Gitarre, ohne eine Miene zu verziehen oder einmal zu lachen…

Die Band stellte zudem eine Saxophonistin vor, deren Namen ich mittlerweile vergessen hab – sie erschien jedenfalls auch bei der Verabschiedung.

Auch neue Stücke gab es zu hören, die sich aber erst beim nächsten Konzertbesuch etwas einprägen ließen. „Ich verschwinde“ war als Geheimtipp auch live überzeugend, womit sich die Band erstmals verabschiedete.

Als erste Zugabe überzeugte „Wenn du lachst“, bei dem Eva mit Flo allein auf der Bühne erschien – wobei Juli den Song langsamer und intensiver spielten als auf Platte. „Perfekte Welle“ zum zweiten Mal am Ende rundete das ganze dann gegen 23:00 Uhr ab – Insgesamt ein schöner Abend, Phil, Jessie und ich waren begeistert, Natalie, Claudia und Roberto sehr zufrieden, Basti und Bibiane sollten sich später noch als „Helden-Fans“ outen…

Im Cafe um die Ecke gab es noch eine After-Konzert-Runde bis ca. 0:30 Uhr bevor es dann rundum zufrieden nach Hause ging.

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