Freiburg, ZeltMusikFestival

Bericht von thomas hageleit
Konzert am 16. Juli 2005 in Freiburg
Veranstaltung: ZeltMusikFestival
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Ein herrliches Ambiente. Fast wie man sich eine Western-Stadt vorstellen mag gab es einen Riesenplatz, auf dem am Rande verschiedene Buden mit Speisen und Getränken aufgebaut waren, auf dem Platz selbst gab es Tische und Bänke, direkt neben dem Platz stand ein Hügel, auf dem sich ebenfalls Sitzmöglichkeiten boten und ganz am Ende stand das große Zirkuszelt, in dem die beiden Konzerte stattfinden sollten.

Gegen 18 Uhr trafen immer mehr Besucher ein, die brav und geordnet eine Schlange bildeten, die sich sehr rasch über den gesamten Platz erstreckte. Es gab – und das stellte ich zu meiner großen Verwunderung fest – keinerlei Drängeleien beim Einlass, es wurde das Zelt in aller Ruhe und Gelassenheit betreten.

Da ich rechtzeitig vor Ort war, verschlug es mich diesmal in die erste Reihe und so begann nun zunächst die Vorgruppe Lunik, die ich unbedingt einmal live sehen wollte, nachdem mich ihre aktuelle CD „Weather“ im Moment so begeistert. 5 Personen auf der Bühne, sicheres, aber sympathisches Auftreten, und eine Musik, die Berge versetzt – nicht wegen ihrer Härte oder Lautstärke, sondern wegen ihrer Emotionalität. Die Hintergrundstimmen, die auf der CD zu hören waren, fehlten live leider, was den Hörspaß nicht wirklich beeinträchtigte, sondern für mich noch verstärkte, weil ich so für mich immer eine der Zweitstimmen singen konnte. Simon kam für ein Lied auf die Bühne und spielte mit Lunik Gitarre – die anwesenden Juli-Fans freute es. Nach rund einer halben Stunde war der Spaß leider mit dem letzten Lied „You won’t stop me“ vorbei und flinke Hände und Füße sorgten wie immer für einen raschen Umbau.

Was soll ich zum Juli-Konzert schreiben, ohne mich zu wiederholen? Es war der Hammer.

Ich fange mal vorne an. Die Lichter auf der Bühne gingen aus und das Intro begann. Dann stürmte ein Herr auf die Bühne, der die Julis noch ansagen wollte. Also musste das Intro wieder gestoppt werden. Nach der kurzen Ansage (etwa „Jetzt kommen Juli, Juuuuuliiiii“) begann das Intro erneut und nacheinander betraten die Julis in dunkles, lila Licht gehüllt die Bühne und machten sich bereit.

Es herrschte eine umwerfend gute Stimmung im heißen Zirkuszelt, und es wurde mitgesungen, was das Zeug hielt und gehüpft, gesprungen und getanzt.

Simon machte auch wieder seine berühmt-berüchtigten Sprünge, die meines Erachtens arg knapp an den Lampen vorbeigingen, aber es ist ihm nichts passiert. Sicherlich bis aufs kleinste choreographiert ;)

Evas Frage, wer denn schonmal auf einem Juli-Konzert war hatten erstaunlich wenige Besucher mit einem „Ja“ oder „Heeey!“ oder „Whoohooo!“ beantwortet, es waren also tatsächlich die meisten der Besucher zum ersten Mal auf einem Juli-Konzert. Diese Frage gehörte zu einer Ansage, die ein Lied ankündigen sollte, das eben nur live gespielt wird. Irgendwie muss Eva beim Ablesen der Setliste um eine Zeile verrutscht sein, so dass eigentlich ein anderes Lied dran gewesen wäre. So wurden wir Zeugen einer Live-Panne, was uns aber weder störte noch belastete, sondern irgendwie freute, weil das die Julis sehr sympathisch erschienen ließ. Da stehen Menschen, die auch Fehler machen.

So bleibt als Fazit, nach 2 Zugaben mit insgesamt 5 Liedern, dass trotz der unmenschlichen Hitze im Zelt die Julis alles gegeben haben, gesprungen sind, gerannt, gehüpft, geschrien haben, gesungen und immer weitergemacht und immer weiter und alles gegeben haben, genauso wie das Publikum alles zurückgab, was von oben an Energie kam.

2 hervorragende Bands in einer knuffigen Atmosphäre an einem lauen, bzw heißen Abend.

Was will man mehr?

Eine nette kleine Beobachtung am Rande: Während die Vorband Lunik auf der Bühne war, hat Eva zunächst am Rand der Bühne ein paar Fotos von Simon und Lunik gemacht und ist später noch in den Fotograben gekommen. Die Sicherheitsleute wollten sie aber nicht durchlassen, weil sie keinen Ausweis mit einer Berechtigung dabei hatte. Den ersten konnte sie noch davon überzeugen („Jetzt ohne Scheiß!“), der zweite, der zugegebenermaßen arg langsam reagiert hat, verfolgte sie bis in den Backstagebereich um dann mit eingezogenem Kopf, aber einem Grinsen wieder rauszukommen. Später war es den beiden schon peinlich, dass sie die Band nicht kannten und erkannten ;)

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