Stuttgart, Freilichtbühne Killesberg

Bericht von Juliane Maget & Dennis Schollbach
Konzert am 24. August 2005 in Stuttgart (Freilichtbühne Killesberg)
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GROSS. ROT. DOPPELT. PINNEBERG. SCHLESWIG-HOLSTEIN. JULI-TOURBUS
„Aufstehen, aufeinander zugehen…“ – Bodyworkout in Stuttgart

Wir schreiben den 24.August 2005. August? Nein, heute ist Juli! Um genau zu sein in Stuttgart. Die Band hat sich für ihren Auftritt eine wirklich perfekte Umgebung ausgesucht. Gerockt wurde heute nämlich auf der Freilichtbühne Killesberg. Die Bühne war mitten in einem wunderschönen Park, eingezäunt von rieseigen Bäumen. Angst machte uns im Vorfeld eigentlich nur das Wetter, die Online-Auskunft prophezeite 47% Regenwahrscheinlichkeit. Glück gehabt, auch JULIs „Regen & Meer“ hat nichts bewirkt, es blieb trocken *freu*

Wir beide sind für das Konzert extra aus München angereist. Erfreulicherweise ging die Fahrt schon etwas früher los als geplant und wurde deutlich gemütlicher und so kamen wir schon um kurz nach 14h an der Freilichtbühne an. Es erwarteten uns schon sechs Mädels, teils hatten wir uns schon vorher im Forum kennen gelernt. Für Juli und mich waren 4 Stunden vor Einlass wirklich ein Rekord. Aber dank der netten Truppe die sich formiert hatte, haben wir wirklich viel Spaß gehabt. Nach den ersten 30 Minuten kamen noch vier dazu, denen wir mit unserer guten Laune allerdings wohl eher Angst machten, so dass wir ne ganze Weile für uns allein geblieben sind.

Dank den „sehr netten“ Security-Leuten sollte uns aber wirklich nicht langweilig werden. Um uns vor eingeschlafenen Füßen oder feuchten Hintern zu schützen, brachten sie uns dazu, dass wir schön in regelmäßigen Abständen alle zwei bis fünf Minuten aufstehen, unser Zeug zusammen sammeln und die Straße für einen Transport auf das oder vom Gelände freimachen mussten. Es dauerte nicht lange, und wir kommentierten das mit dem Gesang von „Aufstehen, aufeinander zugehen, von einander lernen…“ von Sven aus der Sarah Kuttner-Show.

Auch einen Teil des Soundchecks haben wir mitbekommen. „Regen & Meer“, „November“ und „Warum“. Uns hat es gefreut und Eva wurde tatkräftig von uns mit Gesang unterstützt und mit viel Applaus und Gejohle belohnt. Danach half Dennis’ Handy, um uns auch weiterhin mit JULI-Musik zu versorgen, und es wurde auf unseren ausgebreiteten Plastik-Tüten und Regencapes recht gemütlich.

Um kurz vor 17h wurde unsere Sitzgruppe dann aufgelöst, da die Aufpasser die Durchgangsstege aufbauten und wir uns da natürlich neu positionieren mussten. Leider gab es dann aber auch gleich eine dicke Klatsche. Dennis machte schon mal seinen Rucksack auf, weil der so viele Fächer hat und er die Durchsuchung so etwas beschleunigen wollte. Eine Mitarbeiterin entdeckte unsere Großpackung Wunderkerzen und gab freundlicherweise den Tipp, diese lieber im Wald zu verstecken, da sie sonst bei der Kontrolle im Müll landen würden. :-( Wir hatten für Eva extra mal eine Großpackung an Wunderkerzen von 500 Stück gekauft, weil sie sich immer so doll darüber gefreut hat. Aber ab einer gewissen Größe scheint das bei Konzerten einfach nicht mehr machbar zu sein. Tja liebe Eva, tut uns Leid, aber wir können ja auch nichts dafür… :-( Wir planen aber schon einen gigantischen Ersatz ^^.

Einlass war dann um ca. 17:45h, jetzt aber schnell! Die Securitys machten sich offensichtlich einen heiden Spaß daraus, unsere Geduld ein bisschen auf die Probe zu stellen. Dennis’ Karte wurde mit ein paar sehr sarkastischen Worten der Marke „Hast du es etwa eilig? Wo willst du denn hin?“ sehr, sehr langsam abgerissen. Dem Himmel sei Dank ist er aber im Besitz von zwei flotten Beinen und dann ging es im Eiltempo runter zur Bühne. Ein Mädchen aus unserer Truppe (Lea) hat vor lauter RUN auf die Bühne doch glatt Jonas übersehen und so gab es ein ungewolltes Treffen der beiden *klatsch* :-). Die kleine Juli hatte es mit der Kontrolle besonders hart erwischt. Sie wurde wirklich komplett durchsucht, abgetastet und noch zu einzelnen Dingen aus ihrem Rucksack befragt und so traf sie deutlich später ein als der Rest. Aber auf JULI-Fans ist ja Veralss und so konnten wir ihr natürlich noch in die erste Reihe Mitte einreihen. Tja es war mal wieder geschafft :-)

Schnell machte sich aber im Publikum ein echter Unterschied breit zu dem, was wir sonst kannten. Das Publikum der JULIs wird immer jünger, lauter und hysterischer! Hinter uns war eine Horde rauchender 14-jähriger. Keine Ahnung, was man mit seiner Stimme machen muss, damit man diese extreme Lautstärke erreichen kann, aber die haben wirklich alles getopt! Das hat teilweise im Ohr richtig weh getan…! Wenn man da an ein erstes Konzert in Augsburg zurückdenkt (noch nichtmal ein Jahr her), da liegen Welten dazwischen! :-(

Als erste Vorband gab es zunächst Sofaplanet. Tja, wie soll man diese Band beschreiben? Wir möchten nicht unfair sein, aber man hatte den Eindruck, dass denen ihre eigene Musik genauso gefallen hat wie uns, nämlich gar nicht :-) Irgendwann gab dann ein Mann am Bühnenrand das Zeichen das jetzt Schluss ist. Der Sänger fragte, ob er noch ein Lied spielen durfte, aber das wurde abgelehnt :D Lediglich der Sänger war in Ordnung, und hat seine Späße mit uns gemacht – z.B. schon mal das Alphabet geprobt *lol*.

Nach einer längeren Umbaupause kamen „Jansen & Kowalski“ an die Reihe. Mit dabei hatten sie „Das Bo“ wer auch immer das ist. Über die Musik möchten wir uns jetzt lieber nicht äußern, weil das ja wirklich Geschmackssache ist, aber eines muss man dem Frontmann lassen: Stimmung kann er wirklich machen! Nach dem Auftritt hat er Juli gefragt ob sie das Konzert wirklich so scheiße fand weil sie seinen Sticker nicht haben wollte – selber schuld das er gefragt hat, ihre Antwort war vernichtend :-)

In der Pause zwischen der Vorband und JULI kam dann auch noch glatt ein Pressefotograf auf uns zu, fragte uns, wie viele von den Plakaten wir denn hätten und hat sich dann glatt hinter die Boxen gestellt und uns fotografiert – das Foto gibt es natürlich auf einer offiziellen Internetseite zu sehen und so erreichen wir doch jede Menge Leute ^^. Ein weiterer guter Grund, mächtig stolz auf uns zu sein – und so tröstet es uns auch ein bisschen darüber hinweg, dass Dedi uns sein Foto immer noch nicht geschickt hat *fg*.

Es wurde 20h und so langsam ging die Sonne unter. Was jetzt kommt, werden die meisten sicherlich wissen. Der Nebel kommt, die Jungs auch. November wird angestimmt und dann steht auch schon Eva da und fängt an, uns mit ihrer wunderschönen Stimme mitzureißen. Eva hatte heute ein sehr ungewöhnliches Outfit. Lederjacke, ein sehr breiter, goldener Gürtel und eine Mütze, die man sonst nur von Jonas her kennt. Hat sie aber alles während des Auftritts ausgezogen, mehr dann allerdings nicht :-) Auch für dieses Konzert hatten wir unsere Plakataktion „HYPERLINK „http://www.esistjuli.de/“www.esistjuli.de“ vorbereitet und unsere Mitstreiterinnen halfen uns, die Plakate pünktlich zur passenden Strophe von November hochzuhalten. Die JULIs hat’s gefreut und mindestens Simon hat uns direkt wiedererkannt. Und Eva hat direkt mal ihren „schicken“ Hut vor uns gezogen :D

Es war wie immer ein sehr schönes Konzert inklusive aller Albumhits, und dazu noch „Du drehst dich um“ (auf der Single von Geile Zeit erhältlich), „Boxer“ und „Was du willst“.

Bei uns da vorne haben wir uns alle sichtlich Mühe gegeben, Eva ein bisschen bei ihrer Arbeit zu unterstützen, und natürlich wollten wir ihr auch zeigen, dass es nicht unser erstes Konzert war. Eva hat teilweise recht erstaunt reagiert, hier zwei Beispiele: Nachdem wir eine kleine Dusche bekommen haben, wollte sie das nächste Lied ankündigen und meinte noch, dass es ja eigentlich gar nichts mit Wasser zu tun hat. Sofort gingen bei uns die Arme hoch und eine Welle jagte die nächste :-) Normalerweise kündigt Eva die erste ja persönlich an. Tja Große, da hattest du diesmal keine Chance, wir waren einfach mal wieder schneller :-).

Bei „Du drehst dich um“ erklärt Eva ja in der Regel, dass jetzt unser Test zum Mitsingen kommt. „whu-hu-hu“ wird dabei uns überlassen, Eva erklärt aber vorher noch mal, wie und wann man das singen soll. Wir beide erklärten den Mädels um uns herum schnell schon lange vorher wie es geht und als die ersten Takte angespielt wurden sangen wir so laut wir konnten. Eva musste lachen, grinste Simon an, gab ihm ein Zeichen, dass sie mit uns einstimmen sollten, verzichtete komplett auf die Erklärung und lies uns einfach brüllen :-).

Mit diesen Erlebnissen bleiben auch die riesigen JULI-Konzerte eine ziemlich persönliche Sache und man freut sich, dass man den Abend ein klein wenig mitgestalten kann – vielen Dank an die JULIs, dass ihr so was überhaupt noch mit euch machen lasst!

Was auch noch bemerkenswert war, waren Evas Reaktionen auf unseren Gesang. Dank den Mädels in der 2. Reihe hinter uns waren wir wohl alle so laut, dass Eva teilweise das Mikro zu uns drehte, selbst stumm blieb, nur noch uns singen ließ und selbst bloß noch freudig vor sich hin grinste :-) Das ist zwar eigentlich ganz normal, war in Stuttgart aber schon auffällig häufig der Fall.

Nach so viel Spaß und guter Laune kommt jetzt dann allerdings die Kehrseite des Abends. Eva stimmte gerade „Ich verschwinde“ an als hinter uns plötzlich ein total betrunkener Typ zusammen mit zwei nicht weniger alkoholisierten Mädels auftauchte. Wir wissen selber nicht ganz genau was passiert ist, aber so wie es aussah hattte er seine Blase mitten im Publikum und auf den Rucksack eines Mädchens hinter uns entleert. Ziemlich krass war hier die Reaktion der Security-Mitarbeiter. Obwohl wir sie die ganze Zeit darauf aufmerksam machten, dauerte es ewig bis mal jemand überhaupt reagierte. Und der „Pinkler“ wurde dann lediglich weggeschickt. Das war’s :-( Der Typ ging, die beiden Mädels blieben und drängelten sich mit aller Kraft zu uns in die Reihe. Was sollen wir sagen, die waren so betrunken dass wir alle wohl oder übel ein bisschen näher zusammen rückten und Platz für sie gemacht haben. Mit solchen Leuten wollten wir uns besser nicht streiten…

Gott sei Dank haben sich Eva und die Jungs von dem Unsinn allerdings nicht beeinflussen lassen und haben ganz normal weitergemacht, bis alles wieder ruhig war.

Es gab dann noch die üblichen Zugaben und gegen 22h war das Konzert beendet. Eine geile Zeit, die wie immer viel zu schnell zu Ende war.

Nach dem Konzert sah sich Simon dann einer riesen Masse von Fans gegenüber und verteilte tapfer Autogramme, obwohl er eigentlich nur zwei Freunde in den Backstage-Bereich holen wollte – Respekt! Später zeigten sich dann auch noch Dedi und Marcel am Tourbus und hatten Zeit für ein paar nette Unterhaltungen.

Apropos Tourbus, wißt ihr was groß, rot, doppelt ist und aus Pinneberg kommt? Der JULI-Tourbus! Warum wir euch das fragen? Lustigerweise stand der Bus mal wieder direkt neben dem Eingang und hat bei den Stuttgartern für großes Interesse gesorgt. Jeder Mensch älter als 30 konnte einfach nicht an dem Bus vorbei gehen ohne A) uns zu fragen auf wen wir warten und B) sich den Bus ganz, ganz genau anzuschauen :-) Das sah wirklich sehr lustig aus!

Alles in allem war es doch – bis auf ein paar Dinge – ein sehr schönes Konzert, so wie es eben immer ist. Auf unserem Rückweg durch das Messegelände zur U-Bahn haben wir den Leuten noch mal lautstark demonstriert, von wo wir kommen, indem wir mit Lea, Judith und Vanessa (auch aus’m Forum natürlich ^^) mehrere Lieder sangen – Gott sei Dank kennt zumindest uns beide dort niemand *fg*.

Und sollte irgend jemand von euch mal gesagt bekommen, dass er ein total verrückter JULI-Fan ist, und ob er denn nichts anderes zu tun hätte – erzählt ihm von einer, die noch verrückter ist als wir alle zusammen *g*. So eine haben wir nämlich getroffen, als wir ankamen. 16 Jahre alt, Schule abgebrochen, reist vom Geld ihres verstorbenes Vaters den JULIs hinterher und kauft sich wirklich alles, was man nur kriegen kann. Die JULIs scheinen sie auch wirklich schon gekannt zu haben, denn Dedi kommentiere ihren Autogrammwunsch mit den Worten „Als ob du nicht schon genug Autogramme von uns hättest“ ;).

Sie fuhr mit dem Nachtzug dann nach Braunschweig, wo die JULIs ihr nächstes Konzert geben, und wir zurück in unsere kleine Insel, wo wir gegen halb vier in der Früh endlich mehr oder weniger einschlafen konnten *g*.

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