Cottbus, Universitätsplatz

Bericht von Steffen Löwe
Konzert am 26. Mai 2006 in Cottbus (Universitätsplatz)
Veranstaltung: BTU Campus Open Air
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Am 26.5.2006 wurde es auch für mich das erste Mal Juli – und dann aber richtig, denn ich vermute mal, dass ich auf dem Campus Open Air zu den Besuchern mit der weitesten Anreise gehörte, insgesamt dauerte diese für mich mehr als 5 Stunden, zunächst von meinem Zuhause am Rande von Gera auf den Hauptbahnhof, dann von dort nach Leipzig (wo ich die 30 Minuten Wartezeit in der nach eigenen Angaben größten CD-Abteilung Sachsens verbrachte), dann nach Falkenberg (einer der rostigsten Bahnhöfe, die ich je gesehen habe), und schließlich kam ich um 16.24 in Cottbus an. Dort musste erst mal der Bahnhofsausgang gefunden werden, der Weg zum Campus war dagegen ein vergleichsweise kleines Problem, und gegen 17 Uhr war ich am Ziel. Zu meiner nicht geringen Überraschung konnte man einfach so aufs Gelände spazieren, wo gerade Hund am Strand ihren Sound checkten. Ich setzte mich zunächst mal und schrieb je eine SMS an Simone (die mich auf der Zugfahrt schon mit der Mitteilung schockiert hatte, dass Eva jetzt blond sei^^) und an Sandra und fragte beide, wo sie seien. Etwa eine Minute später klingelte es, gleichzeitig hörte ich eine Stimme rufen und sah 10 Meter von mir entfernt Simone nach mir winken, die sich dort gemeinsam mit Anja mit einer Bekannten getroffen hatten. Nun beschwerte sie sich erst einmal, dass dieser Anruf doch Geld gekostet habe. Außerdem zeigten sie mir Eva, die auf einer Art Terrasse im Backstagebereich stand und anscheinend Interviews gab – sie war ja tatsächlich blond!

Ein paar Minuten später trafen auch Sandra und Christin ein, im Gegensatz zu Anja und Simone erkannte ich sie schon von weitem. Auch hier wurde erst mal begrüßt, und Anja und Simone erzählten erst mal von ihren bisherigen Erlebnissen, wie sie die Julis beim Soundcheck gesehen und bei Evas Anblick einen kleinen Schock bekommen hatten, und wie ihr vorbereitetes „We love Juli“-Plakat mangels Absperrung leider nicht zum Einsatz kommen konnte. Auch lenkten sie unsere Blicke zum Merchandisingstand, wo es sich Marcel auf dem Verkaufstisch bequem gemacht hatte. Sandra und Christin stürmten sofort zu ihm und ich stürmte hinterher. Zunächst ließen sie sich Autogramme geben, dann reichte ich ihm von hinten in Ermangelung einer besseren Idee meine Ausdrucke mit der Zugverbindung von Gera nach Cottbus. Während er auf beides seinen Namen setzte, fragte er: „Was ist das, Bahn oder was?“ Ich antwortete: „Ja, so bin ich hergekommen.“ Als Marcel meine Stimme vernahm, blickte er erst mal völlig entgeistert auf und fragte: „Was, du bist’n Typ??“ und erklärte, dass sonst immer nur kleine Mädchen von ihm Autogramme wollten. Sandra und Christin wiederum bestritten, dass sie kleine Mädchen seien (vielleicht sollte man an dieser Stelle auch erwähnen, dass Christin fast so groß ist wie ich^^).

Christin hatte auch noch ein anderes Anliegen. In knapper Form erklärte sie Marcel die Aktion „Fans helfen“ aus dem Silbermondforum, bei dem Souvenirs von mehr oder weniger berühmten Bands für einen guten Zweck versteigert werden, und bat ihn um einen signierten Drumstick. Daraufhin verschwand er tatsächlich hinter die Bühne, um wenig später mit einem schon leicht mitgenommenen Stick wiederzukommen und diesen mit seinem Namen zu verzieren. Sandra und ich fragten uns, ob man Silbermondfan sein müsse, um besondere Geschenke von den Julis zu bekommen.

Kurz nach unserer Rückkehr zu den anderen entdeckten wir an derselben Stelle auch Eva (die jedoch gerade in ein Gespräch mit einigen Männern vertieft war) und Dedi. Abermals stürmten wir los, Christin begann: „Entschuldigung, ich komme vom Silbermondforum….“ und fing damit an, die Aktion zu erklären, doch Dedi sagte: „Ich muss jetzt zum Interview.“ Ich frage mich, ob seine plötzliche Eile etwas mit der Erwähnung des Wortes „Silbermondforum“ zu tun hatte^^. Wie auch immer, leider konnten wir keine Autogramme von ihm ergattern.

Langsam rückte der Beginn des Konzertes (und der Zeitpunkt des offiziellen Einlasses^^) näher. Als wir kurz vor 18 Uhr schon unsere sicher geglaubten Plätze in der 1. Reihe einnehmen wollten, kam uns ein Securitymensch entgegen, der uns zu den Eingängen verwies, um dort unsere Karten entwerten zu lassen. Wir quetschten uns einfach an den Anfang der dort wartenden Schlange, wurden jedoch nach wenigen Minuten belehrt, dass dies der Eingang für Studenten sei, und quetschten uns weiter an den Anfang der benachbarten Schlange. Unsere Tickets wurden abgerissen, unsere Taschen wurden NICHT kontrolliert, und einen Stempel erhielten wir im Gegensatz zu vielen anderen Anwesenden auch nicht. Kaum hatten sie den Einlass passiert, stürmten Anja und Simone los, um auch ja in der ersten Reihe zu stehen, wir anderen folgten in einem etwas langsameren Tempo und konnten trotzdem die erste Reihe noch ohne Probleme erreichen – tatsächlich schien sich das Gelände nur langsam zu füllen. Allerdings konnten wir mit Anne und Kathie noch zwei weitere Mitglieder des Juliforums in der ersten und zweiten Reihe begrüßen.

Da es wie schon erwähnt keine Absperrung gab, konnten wir uns direkt auf die Bühne lehnen, auf welcher nun die Band „Garp“ Platz nahm. Sandra und Christin wechselten ein paar Worte mit dem Sänger, der uns ein „lyrisches Programm“ versprach. Das verhieß nichts Gutes. Und tatsächlich – das Programm von Garp bestand vor allem aus vertonten Gedichten der Herren Brecht, Tucholsky und anderer, die vor allem aus Worten wie „Puff“ oder „Ficken“ zu bestehen schien. Vom Publikum schien eine heimlich vereinbarte Teilnahmslosigkeit auszugehen, nur unterbrochen durch die Securitycrew, die etwa fünf Minuten nach Beginn noch schnell eine Absperrung vor uns aufbaute, weswegen wir etwa einen Meter nach hinten wandern mussten. Alles in allem finde ich, dass ein solches Programm wie das von Garp mehr in einen kleinen verrauchten Club passen würde als auf ein Open-Air-Festival.

Die zweite Band – Dogz – konnte das Publikum auf die gleiche Art und Weise begeistern wie die erste. Die Hip-Hop-Band, die aus zwei schwarzen und zwei weißen Rappern bestand, präsentierte fett krassen Gangsta Rap aus den Ghettos von Cottbus. Zunächst versuchte man sich an englischen Texten – untermalt vom ständigen Herumfummeln an den Klamotten und dem echt krass gangstahaften Überdenkopfziehen des Kapuzenpullis –, was mich sehr an 50 Cent erinnerte, anschließend kamen noch ein oder zwei deutsche Songs nach Art von Aggro Berlin.
Sandra nutzte die Gelegenheit, sich am Julistand noch schnell ein Julishirt zu besorgen. Die Erleichterung war groß, also sich die Band endlich von uns Motherfuckern verabschiedete. Und auch der Witz über „Es ist Juli im Mai“ wurde bei der dritten Wiederholung nicht besser.

Mit Ortega, der dritten Band, begann sich das Publikum endlich zu regen. Die Band aus Cottbus war die erste, deren Musik wirklich auf den Geschmack des anwesenden Publikums abgestimmt zu sein schien. Fast die ganze Zeit wurde die Band von Eva, die wir am Bühneneingang sitzen sahen, kritisch beäugt. Die CDs, die der Sänger im Publikum verteilte, wurden ihm förmlich aus der Hand gerissen. Sandra, Christin und ich gehörten jedoch zu den Glücklichen, die eine ergattern konnten.

Hund am Strand war die erste wirklich einigermaßen bekannte Band, die die Bühne betrat. Auch wenn ich vorher keinen einzigen Song von ihnen kannte, haben sie mich sehr gut überzeugen können. Ansonsten ist zu diesem Auftritt noch zu sagen, dass es mittlerweile richtig voll auf dem Gelände geworden war und in der Reihe hinter uns ein paar nicht mehr ganz nüchterne junge Herren aufgetaucht waren, von denen wir nun ziemlich hin und her geschoben wurden – einige Male neigte sich die Absperrung bedrohlich nach unten. Einer von ihnen rief der Bassistin Tina zu, dass er drei Kinder von ihr wolle. Tina war erfreut, wie zeugungsfreudig sich Cottbus zeigte, doch klärten ihre Bandkollegen darüber auf, dass sie schon fünf Kinder habe, und zwar vom Sänger.

Und dann, endlich, war es gegen 22.30 Uhr so weit – die Moderatoren betraten noch einmal die Bühne, um JULI anzukündigen. Im Publikum wurde es nun richtig laut, und nach einer kurzen Umbaupause – bei der die Setlist vor jedem der Plätze auf den Boden geklebt wurde, die die Julis dann einnahmen, und wir zum ersten Mal die Titel der vier neuen Songs lesen konnten – betraten schließlich die Julijungs die völlig dunkle Bühne, zuletzt – während es schon wieder hell auf der Bühne geworden war und die Jungs den ersten Song zu spielen begonnen hatten – folgte Eva, und nun sahen alle ihre neue Haarfarbe. Später erklärte sie uns noch kurz, dass sie selbst nicht wisse, was die Friseuse eigentlich mit ihr angestellt habe, und dass sie eigentlich gar nicht Eva sei, sondern Marcels Freundin, die sich nur als Eva auszugeben versucht. Pünktlich zum Beginn des Juliauftritts begann es auch so richtig kräftig zu regnen, und Eva verriet uns, dass die Band bei Regen stets ihre besten Konzerte gegeben habe.

Die Julis boten alles, was man von ihnen erwarten konnte und was auch ich als Juli-Neuling aus zahlreichen Berichten und TV-Auftritten wiedererkannte – angefangen von der berühmten perfekten Welle zu Beginn des gleichnamigen Songs (Wer hat’s erfunden? Die Schweizer!) bis hin zu Evas obligatorischem „Vielen Dank“ am Ende eines jeden Songs. Bei den langsameren Songs wie „November“ holten Simone und Anja ihre Leuchtstäbe und Wunderkerzen raus, von letzteren gaben sie auch einige bis zu Sandra weiter, die je doch mit dem Anzünden so ihre liebe Mühe hatte. Während des gesamten Juliauftritts hatte ich das Gefühl, mehr vom Publikum als von Eva zu hören – sogar bei den neuen Songs, die zu meiner großen Erleichterung immer noch nach Juli klangen. Wie von Thomas befohlen, sangen Anne und ich nach der Zeile „…denn es ist Juli“ noch die Buchstaben „.de“, um so unserer Liebe zum Forum zum Ausdruck zu bringen, doch leider hatte ich den Eindruck, dass wir zwei Leute in dem lauten Publikum etwas untergingen. Außerdem lobte Eva den Brauch, sich bei dem Song „Jungen Mädchen“ von Hund am Strand seiner T-Shirts zu entledigen, was die jungen Herren hinter uns zu dem Gesang „Zieh dich aus, kleine Maus, mach dich nackig, nackig, nackig“ animierte. Einer von ihnen bekräftigte noch einmal seinen Kinderwunsch, doch Eva erwiderte, dass sie leider keine Kinder dabei habe, die sie ihm geben könne.

Nach 14 Songs und etwa anderthalb Stunden – die mir viel kürzer vorgekommen waren – verabschiedeten sich die Julis von uns, spielten „Ich verschwinde“ und taten dies auch. Jonas kickte beim Herausgehen noch schnell ein Kuscheltier weg, mit dem Eva beworfen worden war und mit dem sich eine ganz eigene Geschichte verbindet^^. Das Publikum schrie natürlich nach einer Zugabe, und nach wenigen Minuten – wer hätte es gedacht? – wurde es auf der Bühne wieder hell, und Jonas kehrte zurück, natürlich mit der obligatorischen Zigarette im Mund und einer Bierflasche in der Hand (an dieser Stelle möchte ich auch lobend erwähnen, dass die Julis ostdeutsches Bier tranken^^). Als er seinen Platz auf der Bühne eingenommen hatte, kam auch Eva wieder (ebenfalls mit Bierflasche) und die beiden spielten „Wenn du lachst“. Doch das Publikum hatte natürlich immer noch nicht genug, so dass auch Simon und Marcel zurückkehrten und wir alle zusammen „Deeediiiii“ schreien mussten, so dass die Julis schließlich wieder vollzählig waren und „Regen und Meer“ spielen konnten, den passenden Song für diesen Abend. Weitere Kuscheltiere flogen auf die Bühne, und Dedi setzte eines davon auf Marcels Schlagzeug.

Und dann, ziemlich genau um Mitternacht, war es vorbei, die Julis gingen endgültig von der Bühne – nicht ohne ihre obligatorische Verbeugung mit gemeinsamem Andenschulternfassen sowie dem Abwerfen von Handtüchern, von denen die stolzgeschwellte Sandra eines fangen konnte (auch wenn sie und Simone später beide der Meinung waren, das Handtuch von Simon zu besitzen^^). Ein letztes Mal betraten die beiden Moderatoren die Bühne, um den zweiten Auftritt von Garp anzukündigen. Schon zu Beginn hatten wir Forumsleute ausgemacht, uns das nicht noch mal anzutun, und verließen somit nahezu geschlossen unsere Plätze in der ersten Reihe. Sandra und Christin verabschiedeten sich, während ich mit Anne, mit der ich das Schicksal des Aufdenzugwartenmüssens teilte, in Richtung Tourbus folgte. Sie bedauerte, dass sie im Gegensatz zu mir kein Autogramm bekommen hatte, und so schenkte ich ihr eins meiner beiden Marcel-Autogramme. Jedoch war sie fest entschlossen, noch von mindestens einem Julimitglied ihr mitgebrachtes Specialalbum signieren zu lassen und nach Möglichkeit auch ein Autogramm von Eva zu ergattern. So versammelten wir uns als kleine Gruppe von vier Besuchern am Tourbus und warteten. Zwar regnete es immer noch und es war spät in der Nacht, doch fühlte ich weder Nässe noch Kälte noch Müdigkeit (was so ein Julikonzert doch alles bewirken kann^^), allein meine Beine machten mir zu schaffen. Die meiste Zeit sahen wir nur Jonas und Marcel draußen herumlaufen (nur einmal lief Simon ganz kurz an uns vorbei, aber leider zu schnell um ihn nach einem Autogramm zu fragen…), was mich zu der Vermutung veranlasste, dass die Julis im Tourbus wohl Schnick-Schnack-Schnuck gespielt hatten, wer bei diesem Mistwetter rausgehen musste und wer drinbleiben durfte^^. Anne erhielt so endlich ihre ersten Unterschriften auf dem CD-Cover, und nachdem ich den sich schon wieder abwendenden Jonas noch einmal zurückgerufen hatte (der beim Anblick meines Eisenbahnausdrucks ähnlich wie Marcel zunächst einmal etwas verdutzt fragte, was das sei, aber sonst offenbar gerne auch großen Jungs Autogramme gab) konnte ich nun eine weitere Juli-Unterschrift mein Eigen nennen. Jedoch hielten es nun meine Beine nicht mehr lange aus (ich sehnte mich entweder nach einem Bett oder nach einem Chirurgen, der meine Schmerzen mit einer Amputation beenden könnte), und ich übergab mein Autogrammblatt an Anne und verließ den Ort des Geschehens, um mich auf einem Stapel gelber Kisten ein wenig zu setzen. Als ich ein paar Minuten später zurückkam, hatte sie tatsächlich Simon abfangen können und auch unterschreiben lassen, jedoch hatte ich nicht gewusst, dass sie nur einen weißen Stift dabei hatte und so hatte ich von meinem Simon-Autogramm leider nicht allzu viel^^.

Jedoch war Anne fest entschlossen, auch noch ein Autogramm von Eva zu holen, von der sie wusste, dass sie noch nicht im Tourbus war. Marcel und Jonas sahen wir noch ein paar Mal, und ich konnte zwischen den Vorhängen auch ein paar Blicke in den Tourbus werfen, wo ich Simon gemeinsam mit ein paar Crewmitgliedern sitzen sah. Ich hätte alles (oder zumindest ziemlich viel^^) dafür gegeben, jetzt in diesem Bus zu sein – und zwar nicht wegen der Julis, sondern weil es dort warm war und Betten gab.

Dann endlich, einige Minuten nach ein Uhr, war es so weit – Eva kam die Treppe herunter. Anne reichte ihr schnell ein mitgebrachtes Julifoto und ihr Specialalbum, und ich reichte ihr meine Bahnblatt, und während sie verdutzt feststellte: „Ihr seid ja ganz nass!“, unterschrieb sie alles. Anne erklärte nur schnell: „Wir ham ja auch gewartet!“ – in der Aufregung hatte sie offenbar vergessen, sich für den Kuscheltieranschlag zu entschuldigen (von dem ihr ja sicherlich inzwischen schon alle gehört habt^^). Zwar bedauerte sie, dass ihr auf dem Album eine Unterschrift von Dedi fehlte, doch nun hatte sie das, was sie sich am sehnlichsten gewünscht hatte – und da sich der Tourbus nun, da die Julis vollzählig an Bord machten, sowieso auf den Weg machte, taten wir dasselbe. Durch die nächtliche und regennasse Stadt Cottbus zogen wir langsam in Richtung Bahnhof – noch hatte ich rund vier Stunden Zeit bis zur Abfahrt meines Zuges.

In Bahnhofsnähe angekommen, überzeugten wir uns erst einmal davon, dass die Bahnhofshalle tatsächlich geschlossen, die Bahnsteige jedoch offen waren. Um bis dahin noch etwas Wärme zu tanken, zogen wir zunächst noch für eine halbe Stunde zum nahe gelegenen McDonald’s, das um 3 Uhr schließen sollte und machten es uns dort noch etwas gemütlich. Und was entdeckten wir beim Reingehen auf der Kreuzung? Den großen roten Juli-Tourbus! Abermals gedachten wir der schönen warmen Betten, die es dort drinnen gab. Doch es half nichts, um 3 Uhr wurden wir bei McDoof rausgeschmissen und zogen zum Hauptbahnhof dieser Weltstadt. Auf dem Bahnhof angekommen, trafen wir noch auf zwei Konzertbesucherinnen, darunter einen bulgarischen Juliette-Schoppmann-Fan aus Senftenberg, der mich fragte, ob Juli auch ein Forum habe. So zerrupfte ich meinen Plan von Cottbus, schrieb auf eines der Teilstücke „www.esistjuli.de“ und hoffte, sie in den Tiefen des World Wide Web bald einmal wiederzufinden.

Noch verbrachten wir mehr als eine Stunde auf dem Bahnsteig. So langsam – während es wieder hell zu werden begann – machte sich Kälte und Müdigkeit breit. Gegen 4.20 Uhr schließlich brachten wir Anne und ihren Freund zu ihrem Bahnsteig und verabschiedeten uns alle voneinander. So hatte ich endlich eine ruhige Gelegenheit, Mark die gewünschte SMS zu schreiben, so dass er wenig später das Juliforum mit der Nachricht von der blonden Eva schocken konnte^^. Und auch mir wurde nun bewusst, dass ich seit 20 Stunden auf den Beinen war. Aber was sollte es, noch hatte ich ja eine mehr als vierstündige Bahnfahrt vor mir….

So, damit wäre mein Konzertbericht beendet. An dieser Stelle möchte ich noch mal danke sagen: Danke an Sandra, Christin, Anne und alle, die es einen ganzen Abend lang mit mir ausgehalten haben. Danke an Marcel für die späte, wenn auch nicht zu späte Erkenntnis, dass ich ein Typ bin. Danke an Garp und Dogz, dass euer Programm nicht länger gedauert hat. Danke an Ortega für die CD. Danke an Juli für die vier neuen und die zwölf alten Songs. Danke an die Firma Radeberger, die die Julis nicht verdursten ließ. Danke an Anne für ihren weißen Stift. Danke an Jonas, weil wir alle ein bisschen Jonas sind. Danke an Eva, dass du nach einer Stunde des Wartens wirklich noch diese Treppe herunter gekommen bist. Danke an die Deutsche Bahn, dass sie mich nach dem Ende des Konzerts noch fünf Stunden lang die schöne Stadt Cottbus genießen ließ, sowie für die kostenlose Bereitstellung von Autogrammkarten. Danke an alle, die mit mir gewartet haben. Danke an das esistjuli.de-Forum, ohne das diese geile Zeit niemals möglich gewesen wäre. Danke, danke, danke!!! Ich liebe euch alle. Ihr seid die Geilsten. Vielen Dank.

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