Fulda, Esperantohalle

Bericht von thomas hageleit
Konzert am 2. Februar 2007 in Fulda (Esperantohalle)
Veranstaltung: Ein neuer Tag - Frühjahrstour
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Ein unglaublich gutes Konzert. Das beste Konzert dieser Tour, das ich erlebt habe. Halle, Umgebung, Klang, Publikum, Stimmung auf der Bühne… Alles stimmte.

Mein Hauptkritikpunkt an vielen Veranstaltungsorten ist die Anfahrt und das Parken vor Ort. Beides war in Fulda sehr vorbildlich gelöst, genug Parkhäuser in unmittelbarer Nähre zur Esperantohalle, die mit lila beleuchteten Lettern von weitem visuell einlud. Die Halle selbst war eine neue Multifunktionshalle und sie wurde quer benutzt, das heißt, die Bühne war an einer Längsseite aufgebaut, so dass man – egal wo man in der Halle stand – nirgends wirklich schlecht stand.

Wieder einmal fielen mir der umwerfend klare Sound bei den Julis auf, so etwas habe ich bei keiner anderen Band bisher so erlebt, dass es wirklich jedes Mal unbedingt erwähnt werden muss. Die Stimme klar und deutlich, kein Instrument reißt aus, alles sehr stimmig und wohlig.

Nun wäre das alleine ja schon Inhalt und Ausschmückung genug für einen gelungenen Konzertabend ohne Möglichkeit für Kritik. Allerdings – und das fiel mir auch bei diesem Konzert wieder auf – ist die Bühnen- und Lichtgestaltung ein Punkt im gesamten Programm, der mir beim ersten Schauen als sehr stimmig vorkam, und jetzt inzwischen als wirklich hervorragend und unglaublich unglaublich (ja, ich hab das zwei mal geschrieben!) erscheint.

Ich nehme die Bühne als aufgeräumtes Wohnzimmer wahr. Es ist so viel Platz und sie ist übersichtlich und leer, am Rande die „Stehlampen“, die in verschiedenen Farben angeleuchtet werden können, hinten die gebogenen Wände, die ebenfalls in verschiedene Lichtstimmungen getaucht werden können. Die Projektionsfläche für verschiedene Videosequenzen, die nie wie bei anderen Bands den Vordergrund darstellen und die Aufmerksamkeit auf sich ziehen (wollen), sondern das jeweilige Lied um einen weiteren Aspekt ergänzen. Seien es das Meer, der Regen und die Regentropfen, ein Lichtsignal, eine Animation, Video-sequenzen der Tour… Es ist nie aufdringlich und nie fehl am Platz.

In der Esperantohalle präsentierten sich die Julis in meinen Augen besonders locker und gelassen, teilweise richtig aufgedreht – es war ein Spaß, dem zuzuschauen. Kleinere Holperer der Technik wurden sehr souverän mit in der Programm eingebaut, und selbst, falls die Julis die Fuldanesen nicht als das wildeste Publikum bezeichnen würden, bin ich mir sicher, dass es ganz bestimmt sehr weit oben einzuordnen wäre, war allein schon die Stimmung bei der Vorgruppe (Neil Hickethier) hervorragend. Da dies der letzte Auftritt von Neil für einige Juli-Konzerte war, erlaubten sich die Julis einen kleinen Scherz. Kaum hörbar, da dies wohl nur auf den Monitorboxen der Musiker auf der Bühne eiingespielt wurde, hörte man fast unentwegt Jonas Soli spielen, an Stellen, wo eigentlich keine Soli sind. Wir erfuhren davon, da Neil das erklärte, und leise hörte man das auch im Publikumsraum.

Habe ich die Julis beim ersten Konzertbesuch der neuen Tour alles nur „irgendwie“ als sehr rund und geil wahrgenommen, kann ich jetzt sagen, dass es auf so vielen Ebenen wirklich sehr sehr gut gemacht ist. Sehr Gute Musiker, mit einem Super-Sound, mit geilem Licht, toller, flexibler Bühnen-Deko und einem Team, das den Julis anscheinend die Sorgen so weit vom Leibe hält, dass sie wohlgelaunt und fröhlich aufspielen können.

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