Stuttgart, Messe Congresscentrum B

Bericht von Lea L.
Konzert am 8. Februar 2007 in Stuttgart (Messe Congresscentrum B)
Veranstaltung: Ein neuer Tag - Frühjahrstour
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Nach über sechs Monaten war es endlich wieder so weit: mein nächstes Konzert von Juli stand an. Diesmal sollte das Konzert im Messe ConcressCentrum B in Stuttgart stattfinden.

Pünktlich um 20 Uhr begann die Vorgruppe Virginia Jetzt. Sie spielten unter anderem „Bitte bleib nicht, wenn du gehst“, „Ein ganzer Sommer“ und „Mehr als das“. „Mehr als das“ wurde leider ohne den unterhaltsamen Tanz aus dem dazugehörigen Video performt. Die Band war besonders von der großen Halle begeistert. Begeistert waren wohl auch Eva, Marcel und später ebenfalls Jonas, die sich das Konzert von der Seite der Bühne angeschaut haben. Überraschend finde ich immer wieder, wie wenig Konzertbesucher eigentlich wissen, wer die Band Juli ist. Mehr Reaktionen als „Guck mal, da ist die Juli“ gab es kaum. Jedenfalls haben mir Virginia jetzt, teils im Anzug samt Krawatte, teils mit Hosenträger, sehr gut gefallen. Ich hätte gerne noch mehr von ihnen gesehen, aber nach 30 Minuten und sechs Liedern später war das Ganze auch schon wieder vorbei.

Obwohl ich erst um halb acht, dank einem Stau in ganz Stuttgart und einer kleinen Familienkrise, in der Halle war, bin ich trotzdem noch ziemlich weit nach vorne gekommen. Letztendlich stand ich dann in zweiter Reihe, rechts vor der Bühne, direkt vor den großen Lautsprecherboxen, inmitten von Kindern, deren Altersdurchschnitt gefühlte neun Jahre betrug. Natürlich können die Kinder dort vorne nicht alleine stehen, deshalb waren meist noch Mama und/oder Papa dabei. Meiner Meinung nach, eine sehr unkluge Entscheidung, seine Kinder direkt vor die Boxen zu stellen, denen trotz Gehörschutz auch noch die Ohren zugehalten werden müssen.

In der nachfolgenden 20-minütigen Umbaupause konnte ich deshalb einige mehr oder weniger interessanten Gespräche in meiner näheren Umgebung verfolgen. Wenn sich die Leute nicht gerade mit Ohren schützen oder „Wie stehe ich am besten zwei Stunden lang in Schuhen mit 5 cm hohen Absätzen?“ beschäftigt haben, wurde diskutiert, ob die Sängerin von Juli jetzt Eva oder Stefanie heißt.

Nun kommen wir aber zu den durchaus positiven Seiten des Abends. Um 21 Uhr betraten dann Juli die Bühne. Das Konzert wurde mit „Dieses Leben“ begonnen. Die ersten drei Takte waren noch leicht verzerrt, danach war der Sound das komplette Konzert über klar und sehr deutlich wahrzunehmen. Der letzte Refrain wurde auf Englisch gesungen, im Anschluss folgte gleich „Du nimmst mir die Sicht“. Dann begrüßte Eva das Publikum und erzählte uns, dass sie in der Stuttgarter Zeitung gelesen hatte, dass Snow Patrol und die Killerpilze am selben Abend ebenso in Stuttgart spielten. Sie waren deshalb sehr froh, dass trotz der großen Konkurrenz so viele zu ihrem Konzert gekommen sind. Das Konzert der Killerpilze war dann aber leider erst einen Tag später. Wenn es am gleichen Abend stattgefunden hätte, wäre der Altersdurchschnitt hoffentlich beim Julikonzert etwas höher gewesen.

Darauf folgten einige Lieder, immer unterbrochen durch Evas nette Ansagen. Einmal wollte sie etwas sagen, wurde aber durch leichte Heiserkeit unterbrochen und gab deshalb die Ansage an Simon weiter. Simon war dann so verdutzt, dass er nicht wusste, was er sagen sollte. Dieser wurde dann aber bald wieder von Eva erlöst und das Konzert wurde mit „Am besten sein“ fortgesetzt.

Die Stimmung in der Halle empfand ich als sehr angenehm und „gechillt“. Das Publikum an sich war meist recht träge, aber das was dem Publikum an Power fehlte, hatten die Julis in doppelter Ausführung.

Nach einem Lied „drehte Eva das Schaf mal um und machte einen Spieß daraus“, was so viel heißen sollte wie das jetzt ein Foto vom Publikum gemacht wird. Dabei wurde uns ausführlich erläutert, dass es eine interne Abstimmung über das schönste, beste und coolste Publikum gibt und dass wir uns ranhalten sollten. Außerdem würde es schon ein Foto aus Köln, der Karnevalsstadt, geben, auf dem die Leute fast geisteskrank aussehen würden. Evas Lieblingsteil der Show, der Tanz bei „Anders“, haben wir wohl gut gemeistert, zumindest gab es keine großen Zusammenstöße oder ähnliches.

Dann war das Konzert auch schon fast wieder vorbei und der erste Zugabenblock wurde eingeleitet. Bei „Wer von euch“ flogen riesige, weiße Luftballons durch die Halle. Mein Respekt gilt an dieser Stelle Jonas, der es während dem Gitarrenspielen schafft, zu rauchen, dabei zu lächeln und gleichzeitig wieder die Luftballons wegzukicken. Ein Teil der Zugabe war auch „Perfekte Welle“, welche mit „des nächschde Lied müsst bekannd sei“ von Eva eingeleitet wurde. Bei diesem Lied ging die gesamte Halle gut mit und die Julis hatten wohl auch so ihren Spaß.

Als letztes Lied wurde „Ein Gruß“ gespielt und anschließend stellte sich die Band gegenseitig vor. Diverse Gegenstände wurden in die Menge geschmissen und Dedi holte sich noch Unterstützung bei seinen Bandkollegen, um eine letzte Laola-Welle zu starten.

Kaum war Juli von der Bühne, wurde das Publikum auch schon von den Securitys aus der Halle in das Foyer gedrängt. Auch dort konnte man sich nur kurz aufhalten, denn gleich danach wurde alles abgesperrt. Von den Julis habe ich nach dem Konzert bis auf Marcel, der kurz durch die Halle gerannt ist, niemanden mehr gesehen.

Was mein Highlight des Konzertes war, lässt sich schwer sagen, da, egal ob Liedauswahl, Sound, Licht oder Bandaktionen, alles gut war. Mir macht es immer wieder Spaß, die Julis bei ihrer Arbeit zu beobachten. Vielen Dank an Eva, Jonas, Dedi, Marcel und Simon, die jedes Konzert so einzigartig machen.

Gießen kann kommen!

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