Nürnberg, Löwensaal

Bericht von Juliane Maget
Konzert am 4. März 2007 in Nürnberg (Löwensaal)
Veranstaltung: Ein neuer Tag - Frühjahrstour
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Jetzt, mehr als ein halbes Jahr nach dem Konzert, schreibe ich nun endlich mal den Bericht darüber. Und heute schreibe ich ihn wohl auch anders als ich ihn gleich im Anschluss an das Konzert geschrieben hätte. Da ich jetzt schon weitere Konzerte der „Ein neuer Tag“-Tour miterlebt habe und noch miterleben werde. Somit bleibt das Erlebnis zwar das selbe, der Bericht wird sich aber ändern.

Los ging es an diesem Sonntag, den 04. März 2007 – 733 Tage (das heißt zwei Jahre und zwei Tage) – nach meinem allerersten JULI-Konzert um die Mittagszeit, als ich den ICE in Richtung Nürnberg betrag und pünktlich unseren Hauptbahnhof verließ. Am Ziel angekommen, wartete auch schon Robert am Bahnhof auf mich und gemeinsam warteten wir wiederum auf Jasmin und ihre Freundin Barbara, die mit dem Auto kommen wollten. Die Zeit vertrieben wir uns mit Gesprächen hauptsächlich über Musik(er). Einer der Busse, der in der Zwischenzeit am Bahnhof vorbeifuhr, kam mir doch etwas bekannt vor – und einige Zeit später sollte ich tatsächlich Recht behalten: Es war einer der beiden Tourbusse der JULIs.
Mit etwas Verspätung kamen dann schließlich auch Jasmin und Barbara an und da uns doch allen vier der Magen knurrte, machten wir uns zunächst auf den Weg in eine Pizzeria. Dank Barbaras Verhandlungsgabe und ihrem Augenaufschlag konnten wir sogar trotz dass wir eigentlich zu spät dran waren noch die billigere Mittagspizza bekommen, von der wir auch einiges einpackten und mitnahmen, da es doch recht große Pizzen waren ^^

Schließlich machten wir uns dann mit dem Auto auf den Weg zum Löwensaal. Wer jetzt aber denkt, so was kann ja nur gemütlich und komfortabel sein, liegt hier leider ein bisschen falsch. Das war es wohl für Fahrerin Barbara und ihren Beifahrer Robert – Jasmin und ich bestiegen im Zweisitzer die Kofferaum-Ladefläche für den Hund. Aber abgesehen von der etwas seltsamen Haltung, die wir einnehmen mussten, hatten wir durchaus Spaß – vor allem mit Autofahrern, die hinter uns waren. Manche schüttelten nur den Kopf und hielten uns für verrückt, andere grinsten uns freundlich an. Vor allem, als wir dann noch mein „esistjuli.de – Forum“-Schild hochhielten, das ich – eher als Scherz, aber dennoch – für den Fall gebastelt hatte, dass wir uns in Nürnberg nicht erkennen.

Nach einer amüsanten Fahrt, die sogar recht schnell verging, auch wenn wir einmal nach dem Weg fragen mussten, da uns nicht so ganz klar war, wo genau sich der Löwensaal in der Umgebung des Tierparks befindet, kamen wir dann schließlich am Veranstaltungsort an, wo wir Teile der JULIs, Marcels Klapprad und einige Fans antrafen. Da wir unseren großen Banner dabei hatten, wurden wir auch recht bald von Erika angesprochen, die an diesem Tag ihren Geburtstag feierte, und so war die Forums-Fraktion erneut verstärkt. Das wurde sie dann später auch noch von Fabian, der mit seiner Freundin kam. Barbara zog sich irgendwann in die Wärme des benachbarten Hotels zurück, während wir die Stunden des Wartens in der Kälte ausharrten. Unterhaltung bekamen wir dabei von Menschen, die versuchten, einen Werbebanner so aufzuhängen, dass sie dabei keine Fensterscheiben zerstören mussten, einem Kamerateam, das die wartende Menge für die Nachwelt festhielt, und dem ständigen Ein und Aus in bzw. aus der Halle. Ich durfte mich außerdem noch mit der Suche nach einer Begleitung für das Konzert in München am nächsten Tag beschäftigen, nachdem Christiane mir per SMS abgesagt hatte. Da freut sich der Mensche – steht an einem Sonntag am anderen Ende von Bayern und muss eine Konzertkarte loswerden, erreicht allerdings niemanden. Aber mein Problem war es am anderen Ende ja nicht – ich würde das Konzert schließlich nicht verpassen.

Als dann endlich Marcels Klapprad auch eingeräumt wurde, war uns klar, dass wir bald in den Saal gelassen werden würden. Damit wir möglichst schnell in die erste Reihe konnten, nahm Barbara uns sämtliche Jacken und Taschen ab und brachte sie zur Garderobe. Somit hieß es dann erneut warten, bis die Vorband betplanet auf die Bühne kam. Von Jasmin, die bereits in Erfurt dabei war, hatte ich im Vorfeld schon einiges gehört sowohl über diese Band als auch über das, was mich bei JULI erwarten sollte, und so war ich gespannt, wie es werden würde.

Die Vorband überzeugte mich sofort durch ihre Lieder, ihre Musik und ihren Auftritt allgemein und ich freute mich insgeheim schon, sie bereits am nächsten Tag in München wieder zu sehen. Aber wir waren ja schließlich nicht wegen beatplanet da, sondern wegen JULI, und so stieg die Freude noch mehr, als es zur Umbaupause kam. In dieser zeit bereiteten wir schon mal den Banner vor, was uns zuerst den Hinweis „nur drei Minuten!“, und dann ein reges Interesse der Pressefotografen einbrachte.

Als die JULIs dann mit dem ersten Song loslegten, kam sofort wieder dieses ganz besondere Feeling auf. Und aus den drei Minuten, die wir den Banner halten durften, wurden schließlich drei Lieder und wir packten erst ein, als das auch die Fotografen taten – gestört hat es niemanden. Das Konzert verlief nun also so wie jedes weitere Konzert der Tour, und genau das ist der Punkt, den ich zu Beginn meines Berichts angesprochen hatte. Denn hätte ich diesen Bericht gleich im Anschluss an das Konzert geschrieben, hätte ich begeistert von all dem Konfetti gesprochen, dem Publikumsbild, der Tanzeinlage und den Ballons. Aber das alles mache ich jetzt nicht, weil ich es durch die Konzerte, die dem Nürnberger folgten, ja inzwischen „gewöhnt“ bin und es außerdem ohnehin jeder schon weiß ;)

Jasmin hatte sich im Laufe der Zeit ein bisschen weiter nach hinten gestellt, damit die kleinen Kinder nach vorne konnten, aber ich gab – ganz egoistisch – meinen Platz nicht auf. So standen wir dann am Ende alle etwas verteilt, aber nach dem Konzert fanden wir uns alle ganz schnell wieder. Da kam dann auch noch Carina dazu, die erst mit etwas Verspätung angekommen war und das Konzert somit vom Balkon aus erlebt hatte. Eigentlich wollten wir nun alle noch auf dem Banner unterschreiben, was sich aber aufgrund der netten Security etwas schwierig gestaltete. Wir haben uns aber behaupten können und es somit doch noch fertig gebracht, bevor wir dann endgültig aus dem Saal getrieben wurden.

Draußen hieß es dann noch, am Merch-Stand ein bisschen Geld zu hinterlassen, sich von Marcel und Dedi noch Autogramme zu holen und schließlich ein Gruppenfoto mit Banner zu machen – immer begleitet von fleißigen Fotografen, die es wohl nicht fassen konnten, dass da Menschen mit Fanclub-Shirts und einem riesen Plakat rumlaufe *g*

Dann standen wir schließlich wieder draußen in der Kälte, aber so richtig fahren wollte noch keiner. An diesem Punkt war ich dann über meine – inzwischen kalte – Pizza wieder sehr froh, die mich sogar noch bis nach dem München-Konzert am nächsten Tag begleiten sollte :D Zusammen mit Katrin warteten wir dann also noch eine ganze Weile, Jasmin und Barbara verabschiedeten sich irgendwann und machten sich auf den Heimweg, Carina holte sich bei Holger die Gewissheit, dass keiner mehr kommen würde, und wie durch ein Wunder saßen wir gegen ein Uhr schließlich zu viert im Taxi Richtung Bahnhof. Dort ließen Katrin, Robert und ich Carina weiter nach Hause fahren und wir gönnten uns noch ein Nachtmahl in einem Fast-Food-Restaurant. Robert verabschiedete sich schließlich bis zum nächsten Tag in seine Pension, und so blieben noch wir zwei übrig – zusammen mit noch ein paar Stunden Wartezeit auf meinen Zug, den Katrin dann auch gleich nahm.

Als diese Stunden schließlich vorüber waren und wir nach einiger Verwirrung aufgrund der Bahn-Logik endlich den Zug betreten konnten, übermannte uns dann doch die Müdigkeit und wir suchten uns ein Abteil in dem sich jeder auf eine Sitzreihe legte und der Schlaf kam dann mehr oder weniger. Spätestens in Augsburg war es mit der Ruhe dann allerdings vorbei, denn da trafen die täglichen Pendler ein, die auch so gar keine Rücksicht kennen. Da wurde die Tür aufgerissen, „guten Morgen“ gewünscht und wir aus unserer gemütlichen Schlafposition vertrieben. Die konnten wir dann auch im Sitzen nicht mehr finden, weil von der Seite so eine grässliche Geräuschkulisse ziemlich penetrant auf uns einprasselte – wie können Menschen um fünf Uhr morgens nur schon so verdammt munter sein??

Gegen sechs Uhr kamen wir dann schließlich in München an, wo wir uns bis zum Abend verabschiedeten und ich mich auf den Weg zu meinem warmen Bett machte. Irgendwie ein sehr komisches Gefühl, nach Hause zu gehen wenn die Sonne aufgeht, anzukommen, wenn der Vater das Haus in Richtung Arbeit verlässt, und ins Bett zu gehen wenn man an einem Schultag normalerweise aufsteht. Aber so ganz ohne Schlaf lässt sich das dann eben doch nicht überstehen – Sonntag ein Konzert in Nürnberg, Montag ein Konzert in München. Aber die ganzen Strapazen haben sich eindeutig gelohnt – sowohl für das eine als auch für das andere Konzert. Und somit verbrachte ich den Montag dann hauptsächlich mit Schlafen, bevor es am Nachmittag dann wieder losgehen sollte, aber das, liebe Kinder, ist eine andere Geschichte ;)

Zu guter Letzt die üblichen Grüße und Danksagungen:
– an beatplanet für’s Einheizen
– an die JULIs für den Rest
– an Robert, Jasmin, Barbara, Erika, Fabian, Carina und Katrin für die nette Gesellschaft
– an den Pizzamann für das gute Essen
– an die Fotografen für die Aufmerksamkeit
– an die Digitalkamera meines Vaters, die dann doch nicht ganz von mir gegangen ist
– an das Fast-Food-Restaurant (nein, nicht das mit dem goldenen M – das andere *gg*) im Bahnhof für die späten Öffnungszeiten
– an die Bahn für ihre Logik der Zugaufteilungen
– an die Augsburg-München-Pendler für’s Wecken

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