Berlin, ICC-Sommergarten

Bericht von Marco H.
Konzert am 30. August 2007 in Berlin (ICC-Sommergarten)
Veranstaltung: IFA Sommergarten Open Air
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Die Entscheidung traf ich genau eine Woche vor dem Konzert, nachdem ich mir alles gründlich überlegt hatte. 50€ sind ja schon sehr viel für eine halbe Stunde Juli.

Dann war Stichtag, Donnerstag der 30. August 2007. Gegen 15.15 Uhr war alles gepackt und es ging mit der Bahn in den tiefsten Westen Berlins, zur Messe Nord/ICC. Nach einer Stunde kam ich dort auch an und entdeckte gleich am Bahnhof die ersten Pink-Doubles. Irgendwann hab ich dann auch den Eingang in das Gelände gefunden und war erstmal damit beschäftig Kathie und Kristin zu suchen. Schnell sichtete ich einen winkenden Arm und entdeckte Kathie, die schon seit 14 Uhr dort vorne saß, wie alle anderen Konzertgänger auch, was mir den Weg zu den beiden erleichterte. Das Warten konnte also beginnen. Kurz vor dem regulären Einlass brach dann Panik aus und alle sind aufgsprungen und so verbrachten wir auch die letzte halbe Stunde im stehen, bis Kathie plötzlich einen Anruf von Anne bekam. Ist sie jetzt doch dabei? Ich entdeckte sie am anderen Ende der Masse und Kathie machte sie auf uns aufmerksam, im Schlepptau hatte Anne Kathrin. Leider stellte sich raus, dass nur Kathrin auf das Konzert geht und Anne uns nur besuchen wollte, immerhin hatte sie auch ihren Spaß mit den prominenten Gästen am roten Teppich, von denen wir nichts mitbekommen haben. Wie sich dann auch rausstellte waren wir 3 (oder auch 5) die einzigen Julifans, denn man hörte nur böse Gespräche über die Band hinter und neben uns. Punkt 17.30 Uhr wurden die Absperr-Bänder abgerissen und wir wurden regelrecht in den schmale Gitter gepresst, sowas hab ich noch nie erlebt. Die Kontrolle lief auch sehr chaotisch ab und dann ging der große Sprint los, den die Pinkfans angefangen haben – wir wollten aber auch weit nach vorne und taten das gleiche. Zwischendurch wurde einem Mal die Tür vor der Nase zugeschmissen und dann wieder aufgemacht und weiter ging es ungefähr so: Foyer, Rolltreppe rauf, Foyer, Zwischengelände, Kontrolle, Securitys die uns aufmerksam machten nicht zu rennen und dann wieder eine Kontrolle. Schließlich war der Sommergarten erreicht, ein kleines Amphitheater in der Mitte des ICC. Hier mussten wir nochmal die ganzen Stufen runterennen und einen langen Weg zur ersten Welle (Bereich vor der Bühne) laufen – geschafft! Die Pinkfans wollten die Treppe garnicht erst benutzen und sind über den nassen Rasen an der Seite gelaufen, der etwas in die Tiefe ging und sind somit erstmal richtig schön durch das Gebüsch einen Meter in die Tiefe gerutscht/gefallen, autsch. Da das Konzert erst in 2 Stunden beginnen sollte, nutzte ich noch schnell die Gelegenheit und holte ertwas zu Trinken. Zurück zu den anderen beiden habe ich es zwar geschafft, aber stand dann auch wirklich ganz eng hinter den zwei. Und 2 Stunden so rumstehen hält ja niemand aus. So bin ich dann ein paar Reihen nach hinten, aber trotzdem froh in der ersten Welle zu stehen! Irgendwann wurde dann auch die erste Person mit Kreislaufkollaps rausgefischt und da fingen alle an zu jubeln, was ich garnicht so lustig fand. Irgendwann gegen 19.00 Uhr, also 30 Minuten eher als geplant fingen dann RADIOPILOT an zu spielen. Die Jungs hatten es wohl am schwersten, da die niemand kannte, außer ein paar Ausnahmen, aber am Ende waren doch alle sehr zufrieden. Nach 30 Minuten war dann auch Schluss und die Umbauten für JULI konnten beginnen. Zwischendurch regnete es wieder mal und Stimmung sank natürlich tief bei den Pinkfans, Regen und dann noch Juli – schlimmer kann es nicht sein. Dann kam wieder der Fritz-Moderator auf die Bühne, kündigte Juli an und machte gleich Werbung für die DVD.

Punkt 19:52 Uhr erklang das bekannte Intro, das Bassgeräusch von der Frühjahrstour, aber sehr gekürzt und da kamen die 5 auf die Bühne und starteten mit ‚Dieses Leben‘. Ich denke mal die Setlist hat sich nicht groß unterschieden von den anderen Festival-Auftritten. Gefolgt von ‚Bist Du Das‘ und ‚Warum‘. Danach die erste Ansage, in der Eva meinte, dass sie vor knapp 3 Jahren genau hier vor 12 Punks gespielt hätten, ausgebuht wurden, einen 50.000€-Check von Marianne Rosenberg bekamen und anschließend bei Stefan Raab landeten. Bei ‚Geile Zeit‘ haben dann alle mitgesungen und sich das erste Mal zur Musik bewegt, mit springen und klatschen. Es folgten ‚Am Besten Sein‘, ‚Zerrissen‘ und ‚Wenn Du Mich Lässt‘. Die Stimmung kam völlig zum Überkochen, als dann die Konfetti-Kanonen gezündet wurden. Es regnete bei Juli am heftigsten, aber trotzdem ist der Auftritt gut über die Bühne gegangen. Zu meinem Erstaunen wurde auch ‚Anders‘ gespielt, inklusive Tanzeinlage, wobei beim ersten Durchgang nicht alles klappte und beim zweiten dann völliges Chaos entstand. Dank Evas Mutmachung, dass wir Berliner und schlau sind hat dann doch alles geklappt und das durcheinander brachte dann alle zum Lachen. Die letzten Lieder waren ‚Wir Beide‘, ‚Regen und Meer‘ und natürlich die ‚Perfekte Welle‘, wo es nochmal richtig laut wurde. Immerhin haben Juli genauso lange gespielt wie P!NK, also eine knappe Stunde und um genau 20:52 Uhr haben die fünf die Bühne verlassen, ohne sich zu verabschieden. Allgemein schien das Programm sehr streng geplant gewesen zu sein. Da ich von irgendwo her wusste, dass der Hauptact eine knappe Stunde spielt und das Feuerwerk um viertel vor 11 (22:45 Uhr) angekündigt war, konnte ich ungefähr erahnen, was da auf uns zukam, nämlich ganze 50 Minuten stehen.

Später am Abend spielte dann auch noch P!NK ihre größten Hits, inklusive einmal umziehen und den Rest beobachteten wir vom oberen Rang, jedoch ohne Kristin, da sie schnellstens zum Bahnhof musste, um pünktlich bei ihrem Freund anzukommen. Auch hier verschwand Pink ohne Verabschiedung hinter der Bühne und der Feuerwerk fing mit 3 Minuten Verspätung an. Für die nächsten 15 Minuten stand der Funkturm ‚in Flammen‘ und die Internationale Funkausstellung 2007 war damit eröffnet. Da es keinen anderen Ausgang gab, mussten Kathie und ich der Masse zum Haupteingang folgen und konnten noch einen kleinen Blick in die Hallen werfen. Das nächste Problem war allerdings das abendliche oder besser nächtliche Bahnchaos. Die letzte Bahn von dort brachte und zum Zoologischen Garten und dort mussten wir 15 Minuten auf die Bahn warten, neben 100 anderen Leuten. Am Ende hat doch alles geklappt und um 1 Uhr war ich endlich Zuhause und hatte noch genau 5 Stunden Schlaf.

An dieser Stelle wieder ein Danke an Kristin & Kathie für das ‚Platz freihalten‘ am Eingang und für das ganze Konzert und danach – Anne nicht zu vergessen, die kurz aufgetaucht ist ;)

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