Berlin, ICC-Sommergarten

Bericht von Katharina Ebert
Konzert am 30. August 2007 in Berlin (ICC-Sommergarten)
Veranstaltung: IFA Sommergarten Open Air
Konzertseite im JuliWikiWeitere Berichte zu diesem Konzert

Als ich das erste Mal von diesem Konzert gehört hatte, kam ich gerade vom Gießener Konzert wieder. Prinzipiell hegte ich von Anfang an großes Interesse, dort auch hinzugehen, aber der Ticketpreis von knapp 50€ erforderte doch einige Zeit zum Überlegen. Schlussendlich habe ich mich aber doch dafür entschieden, schließlich ist auch P!nk durchaus jemand, den man sich einmal anschauen sollte, hatte ich mir gedacht.

Da ich zur Zeit noch tagsüber frei habe, konnte ich auch am Tag des Konzertes bereits um 14.00Uhr vor den Messehallen sein. Da die Bahnverbindungen gut geklappt hatten, waren es sogar noch einige Minuten eher. Es hieß warten aus den Einlass und auf die Leute, die zeittechnisch nicht soviel Glück hatten und für die ich einen Platz mit freihielt. Also lesen, mit P!nk-Fans quatschen und auf gutes Wetter hoffen. Gegen 16.00 Uhr tauchte Kristin dann auf, einige Minuten später auch Marco. Von Marco habe ich erst am Abend vorher erfahren gehabt, dass es auch kommt, was mich allerdings sehr gefreut hatte. Der Einlass ließ allerdings noch einige Zeit auf sich warten. Als sich die ersten Security-Leute regten, fing die wartende Masse bereits an zu zucken. Und als der Einlas geöffnet wurde, fingen alle an, wie blöde loszusprinten, als wenn jemand ihr Leben bedrohen würde. Um nicht 4 Stunden umsonst gewartet zu haben, rannten also Kristin, Marco und ich mit. Ach, bevor ich’s vergesse: Kurz vor Einlass tauchte plötzlich noch Anne auf und hatte Kathrin im Schlepptau. Anne kam zwar nicht mit aufs Konzert, aber trotzdem hatten wir 3 die Gewissheit: Mit Kathrin war noch ein Juli-Fan mehr auf dem Konzert.

Dass wir ansonsten nicht nur in der Unterzahl, sondern statistisch kaum vorhanden waren, bewies uns unser Standort etwa in der 3. Reihe. Hier hieß es, umringt von teilweise sehr netten, teilweise aber auch sehr rücksichtslosen P!nk-Fans weitere 2 Stunden ausharren. Marco ging nach hinten und holte sich etwas zu trinken, da waren 2 charmante Mädels doch glatt der Meinung, ihn nicht wieder zu uns zu lassen. In der Zwischenzeit tröpfelte es auch vom Himmel, noch konnte man allerdings ohne große Probleme den Schirm aufspannen.

Radiopilot, die Vor-Vor-Band quasi, betrat bereits kurz nach 7 die Bühne (was unsere Wartezeit angenehm verkürzte). Außer mir kannte allerdings niemand in meiner Umgebung die Band, was sehr schade war. Der Fritz-Moderator, der immer mal wieder auf die Bühne stiefelte, kündigte sie jedenfalls als hoffnungsvolle junge Band an. Mir gefiel der Auftritt, auch wenn ich offensichtlich fast die Einzige war. Überhaupt zeigten meiner Meinung nach wenig P!nk-Fans, zumindest in den ersten Reihen, Verständnis für die Existenz irgendeiner Vorgruppe. Schade.

Als nach einer relativ kurzen Umbauphase Juli um kurz vor 8 die Bühne enterten, war das Wetter alles andere als „Juli“. Es regnete. Aber half ja nichts, Schirme weg und trotzdem Spaß haben. Es ging los mit „Dieses Leben“ und die 2 folgenden Stücke waren wieder wie auf „Ein neuer Tag“. Aber gut, man stellt seine Setlist ja nicht alle 5 Minuten um. Gespielt wurden hauptsächlich bekannte Songs: „Geile Zeit“ (bei dem ich sehr sentimental wurde) relativ am Anfang, „Regen und Meer“ war genauso dabei wie „Warum“. Bei „Ein neuer Tag“ kamen wieder Glitterschnipsel aus Kanonen auf die Menge geregnet und bei „Anders mussten wir tanzen, was allerdings fast gänzlich misslang. Prinzipiell war es ein schöner Auftritt. Man merkte allerdings deutlich den Unterschied zwischen Juli-Konzert und der Präsentation hier als Vorband. Das Wetter (es kübelte zwischendurch ganz ordentlich) war sicherlich für die Stimmung auch nicht förderlich. Trotzdem: Kristin, die mit mir vorne stand, und ich hatten unseren Spaß.

Eva trug übrigens ein Outfit, dem ich besondere Aufmerksamkeit zukommen lassen möchte, da es mir sehr gut gefallen hat: Ein schwarzer, kurzärmliger Overall mit Caprihosen, dazu ein goldener Gürtel in der Körpermitte. Und Stiefel. Es sah sehr gelungen aus. An die Klamotten der anderen Bandmitglieder kann ich mich leider nicht mehr erinnern. Sorry. Nach etwa 45 Minuten war der Auftritt beendet und es folgte eine Umbauphase, die diesmal über eine Stunde dauerte.

Während dieser Pause hörte es auch auf zu regnen. Danke Himmel, genau im richtigen Moment musstest du regnen. P!nk erschien mit schwarzer Sonnenbrille auf der Bühne und begann ihre Show. Ihr schwarzes Kleid war im Scheinwerferlicht durchsichtig: Wem’s gefällt. Die Songs kannte man teilweise, teilweise nicht. Da ich kein Album vor ihr besitze, waren mir einige logischerweise unbekannt. Zwei Mädchen aus der Altmark mussten relativ zeitig weg, um ihren Zug nach Hause zu erwischen. Sie taten mir echt leid. Auch Kristin und ich entschieden uns, irgendwann die Plätze vorn aufzugeben und Marco zu suchen. Außerdem musste Kristin dringend weg, sonst wäre sie nicht mehr rechtzeitig angekommen. Die beiden haben sich genau verpasst und ich stand etwa 5 Minuten allein nahe des Merchandising-Stands von P!nk und genoss das Konzert von oben. Marco kam dann und wir schauten uns den Rest gemeinsam an. P!nk zog sich übrigens einmal um, was ich für einen richtigen Rockmusiker etwas albern finde.

Ihr Konzert mündete direkt in das Feuerwerk, währenddessen ertönte allerdings ihre Musik vom Band weiter, sodass es schwierig war, ein richtiges Ende für das Konzert festzulegen.

Marco und ich machten uns nach dem Feuerwerk auf zum S-Bahnhof Westkreuz. Dort verliefen sich zum Glück die Massen, der S-Bahn-Verkehr bei Nacht ist allerdings niemandem zu empfehlen. In Zoologischer Garten warteten wir fast 30 Minuten auf eine Bahn. Marco stieg dann eher aus als ich und als ich bei mir auf dem S-Bahnhof ankam, war der Nachtbus gerade weg. Nach Hause laufen oder in der Kälte warten? Ich entschied mich fürs Laufen, war eher da als mit Bus und nach 2 Stunden Rückfahrt endlich im warmen und trockenen Bett.

Liebe Grüße gehen hiermit an Kristin und Marco, mit denen ich einen netten Nachmittag und Abend verbringen durfte. Auch an Kathrin und Anne, für den Kurzbesuch. Tja, und da ich ab jetzt wenig Möglichkeit mehr haben werde, ein Juli-Konzert zu besuchen, auch an die Band. ich habe es immer sehr genossen, die Musik auf den Konzerten live zu hören, andere Juli-Fans zu treffen und einfach ein „Geile Zeit“ zu haben. Es wird mir fehlen. Die Musik und die schönen Erlebnisse, mit all den Menschen, die ich getroffen habe, bleiben allerdings in meinem Herzen.

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