München, Muffathalle

Bericht von Juliane Maget und Dennis Schollbach
Konzert am 2. März 2005 in München (Muffathalle)
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Endlich durfte meine Konzertkarte aus Ihrer Verpackung, in der sie nun schon vier Monate auf diesen Einsatz gewartet hat. Es ist 17:30 Uhr und man kann bereits von weitem den im Sonnenuntergang tiefrot angeleuchteten Turm der Muffathalle erkennen. Für das Konzert in München haben sich die Julis eine wirklich ganz besondere Kulisse ausgewählt – ein ehemaliges Heizkraftwerk mitten an der Isar und gleich gegenüber vom Deutschen Museum.

Nachdem Julis S-Bahn gleich mehrfach den Geist aufgegeben hat und ich mich schonmal in Warten üben konnte standen wir dann um 17:45 Uhr am Eingang. Eigentlich noch genau 1:45 h bevor die Türen geöffnet werden sollten, aber glaubt nicht, dass wir die ersten waren. Mit uns standen ca. 10 Personen da und freuten sich alle sehr auf den bevorstehenden Event.

Tja, und so mitten in den Gesprächen, in denen sich viel über diesen einen wunderschönen Monat gedreht hat, geht plötzlich die Tür eines Seiteneingangs auf, und was meint ihr, wer da rauskommt?? Marcel! Als er direkt an uns vorbei ging und Juli und ich freudig „Hallo“ riefen, schaute er uns leicht verwirrt an, grüßte zurück und ging weiter. Anscheinend hatte er nicht damit gerechnet, dass ihn hier jemand erkennt. Damit sollte man allerdings schon rechnen – gerade dann, wenn man mit einer schwarzen Umhängetasche rumläuft, auf der auch noch groß und breit „Marcel Römer JULI“ steht… ;-) Wir wissen nicht, was Marcel in der nächsten Stunde noch alles zu tun hatte, aber er lief noch geschlagene 7 mal an uns vorbei! Irgendwie erschreckend war es dann allerdings schon, dass bis auf uns „Hardcore-Fans“ eigentlich keiner gemerkt hat, wer da eigentlich an der immer länger werdenden Schlange vorbeiläuft. Die Leute sind wirklich direkt an ihm vorbeigelaufen und haben es einfach nicht kapiert :-) Nun gut, für Marcel war es sicherlich von Vorteil, denn als die zwei Mädels, die neben uns standen, ein Foto von ihm machen wollten, war er sichtlich desinteressiert an so was.

19:30 Uhr war es dann endlich so weit. Unser kleines User-Treffen bestand mittlerweile aus vier Juli-Fans. Christiane, die hier im esistjuli.de-Forum auch gelegentlich schreibt und noch eine Freundin von Juli gesellten sich zu uns. Wir durften rein und es gibt leider gleich zu Anfang etwas Negatives zu berichten: Von „Fairness“ haben die meisten Mädels wohl noch nicht sooo viel gehört. Eigentlich würde man nämlich glauben, dass die erste Reihe denen gehört, die brav am längsten angestanden haben. Tja, aber weit gefehlt: Kaum war Einlasszeit, versuchten sich immer mehr zu uns bzw. noch vor uns zu quetschen, um ja als erste in die Halle zu kommen. Aber nein, nicht mit uns, wir stehen uns nicht zwei Stunden die Beine in den Bauch um uns dann von kleinen Kindern beiseite drängeln zu lassen. Und so haben wir es dann beim Einlass tatsächlich geschafft, uns ganz vorne zu positionieren.

Für alle, die noch künftig ein Konzert besuchen oder damit generell noch nicht so viele Erfahrungen haben, sei gesagt: die erste Reihe hat Vor- und Nachteile. Prima ist, dass man durch die kleine Absperrung, die kurz vor der Bühne angebracht wurde, viel Platz hatte, um Rucksäcke und ähnliches zu verstauen. Wer wie wir aber so richtig mitgrooven möchte, der ist dort eigentlich ein bißchen falsch – das dürfte wohl in der Mitte leichter fallen. Dicht an dicht gestellt und mit einem kleinen Mädchen an Dennis’ rechter Seite fiel das Hüpfen zwar nicht schwer, aber das bei ihm so beliebte „Im Kreis springen“ bei „Du drehst dich“ um war nicht ganz so einfach.

Aber nun wollen wir endlich zum Konzert kommen:

Pünktlich kurz nach halb neun heizte uns Wunder so richtig ein. Die Hälfte von uns kannte nun aus früheren Konzerten bereits KAIN und Nachtwandler. Beides eher ziemlich harte bzw. vor allem laute Bands, die den Geschmack nicht so richtig treffen wollten und bei deren Auftritten man dann doch schon mehrfach auf die Uhr schauen musste, wann sie nun endlich wieder verschwinden würden. Bei Wunder war das wirklich anders. Rockige Texte, die fast zum Mitgehen gezwungen haben, eine hübsche Frontfrau und ansprechende Texte sorgten dafür, dass die 30 Minuten blitzschnell zu Ende waren und man eigentlich gerne noch mehr gehört hätte.

Mit den Worten „Und jetzt macht noch mal richtig Krach für Juli – ihr Backstageraum ist gleich hinter der Bühne“ verabschiedeten sich die Fünf und bekamen einen sehr lauten Abschied von uns.

In erstaunlichem Tempo bauten dann Wunder und andere Helfer die Instrumente ab und bereiteten alles für Juli vor. Nach ca. 20-30 Minuten war es so weit. Die Melodie mit den mittlerweile so berühmten Schlägen läutete „November“ ein. Gleich zu Anfang also ein echtes Highlight. Erst die Jungs und dann ganz zum Schluss stand Eva vor uns. Zum Greifen nah, wunderschön und mit atemberaubender Stimme. Ihr verschenktes Armband hat sie heute übrigens durch ein großes schwarzes Schweißband rechts und eine Ledermanschette (aha*g*) links ersetzt.

Sehr zu meiner Freude war November als Startlied allerdings auch das einzige was der Reihenfolge der letzten Tour entsprach. Es folgte bereits kurz darauf Boxer und dann viele Lieder vom Album.

Nachdem wir drei Mädels und unser Junge lautstark nach Evas Wasser schrieen, lies diese auch nicht lange auf sich warten und verpasste uns ihre berühmte Dusche :-)

Hüpfwettbewerb war diesmal bei „Geile Zeit“. Nun ja, eigentlich eine Ballade, wie Eva feststellte, aber es soll ja schon Städte gegeben haben, die bei diesem Lied komplett durchgehüpft sind. Eine Anspielung auf Dennis’ und Christianes erstes Konzert in Augsburg *freu*

Nach ein paar Liedern wollte Dedi uns eigentlich auch eine kleine Dusche verpassen. Aber als wir dann alle die Hände vorstreckten und brüllten, war ihm das wohl doch nicht mehr so geheuer, so dass er erstmal bei Eva nachfragen musste, was er jetzt machen sollte. Nun ja, seine männlichen Triebe machten ihn dann wohl irgendwie auf unsere kleine Juli aufmerksam. Denn nicht unbedingt wenig Wasser landete auf ihrem komplett weißen – selbstgebastelten Juli T-Shirt. Aber Eva stellte das sofort fest und konnte sich folgendes nicht verkneifen: „Ja ja Dedi, typisch, immer schön auf die Mädels mit den weißen T-Shirts“ :-)

Bevor mit „Ich verschwinde“ der erste Teil des Konzerts zu Ende ging, spielten sie noch ein Lied, das ebenfalls nicht auf dem Album war.

Eigentlich noch nichtmal von der Bühne, fingen die „Zugabe“-Rufe schon an und die Fünf ließen nicht lange auf sich warten. Sie spielten uns ihre dritte Single und zum Beispiel auch „Du drehst dich“ um – auf das Lied hatte sich besonders Dennis ja schon den ganzen Abend gefreut.

In der zweiten Zugabe spielten Eva und Jonas ihr Solo mit „Wenn du lachst“. Sehr schön war hier zu hören, dass wirklich ein Großteil der Halle die Lieder mitsingen konnte, was eine besonders schöne Stimmung ergab. Mit ein wenig Gebrüll brachten wir dann auch die anderen drei Jungs dazu, wieder auf die Bühne zu kommen um dann ein zweites Mal die Welle zu hören. Eigentlich ein echtes Verbrechen unter Musikern, wie Eva erklärte – aber was soll’s. Wir waren begeistert und die Fünf hatten offensichtlich auch richtig Spaß und gingen mit uns voll ab. Irgendwann fanden wir die Jungs dann auch noch auf den Lautsprecherboxen stehend wieder.

Alle verabschiedeten sich von uns, Marcel warf seine Sticks ins Publikum und später auch noch sein Handtuch, das irgendwie nur haarscharf an uns vorbeigeflogen ist. Als wir ihn dann noch mal um Wasser baten, huschte plötzlich ein richtig breites Grinsen über sein Gesicht. Wir sollten schnell erfahren warum… Erst bekam Christiane einen halben Liter aus der Flasche ab und Dennis dann den Rest. Aber auch wir anderen zwei konnten uns nicht beklagen, dass wir zu trocken geblieben wären… *g*

Wie vier begossene Pudel – aber dennoch überglücklich über diese schöne Abkühlung – schlenderten wir dann zum Verkaufsstand, wo nach kurzer Zeit schon Jonas, Simon und Dedi auftauschten. Gott sei Dank – sie haben uns nicht wieder allein gelassen wie in Bochum :-)

Nun sollte dann Dennis’ persönliches Highlight folgen. Er kaufte sich ein schwarzes Tour-Shirt und ein Schweißband. Wollte gerade Simon das Shirt zum Unterschreiben reichen, als er doch glatt meinte „Hey Moment mal, dich kenn ich doch, oder? Du hast doch schon mal ein Konzert besucht“ Ihr könnt euch vielleicht vorstellen wie doof er da aus der Wäsche geschaut hat :-) Es folgte ein wirklich richtig netter Plausch, aber es kam für ihn wohl noch besser. Als er dann ein paar Meter weiterging, um sich das Shirt auch von Jonas unterschreiben zu lassen, erkannte auch er ihn ohne dass er etwas sagen musste und fragte, ob er nicht auch schon mal auf einem Konzert war. Unglaublich – das Konzert in Augsburg ist nun schon fünf Monate her und sie können sich ernsthaft noch an Dennis erinnern *bauklötze staun* :-)

Ganz zum Schluss kam dann auch Eva, auf die sich alle natürlich riesig gefreut haben, und gab fleißig Autogramme. Da wir jetzt erfuhren, dass Marcel leider nicht mehr kommen kann – ab und zu sollte man sich eben doch mal duschen *lol* – schenkte Dennis Eva endgültig seinen weißen Edding, den er zuvor schon mal den Jungs vermacht hatte. Das Problem war nämlich, dass sie selber nur mit schwarzen Eddings ausgerüstet waren, mit dem man allerdings sehr schlecht auf schwarzen Shirts unterschreiben kann. Eva und Simon haben sich so sehr gefreut, dass sie versprochen haben, den mit auf Tour zu nehmen, und für Dennis gab’s ein kleines Dankeschön, über das er sich wiederum riesig gefreut hat :-)

Mit Spannung wird jetzt das Konzert in Köln erwartet, da wird nämlich kontrolliert, ob der Stift noch da ist, da wir ja von Marcel auch noch eine Unterschrift brauchen :-)

Ausdauer wird von den Julis übrigens belohnt. Zum Schluss blieben noch wir drei (Christiane, Juli und Dennis) übrig und wir waren wirklich die letzten Fans, die die Halle verließen, und so ergab es sich, dass wir uns noch ca. 15 Minuten mit Eva, Simon und Jonas unterhalten konnten. Und Fotos durften wir natürlich auch noch mit ihnen zusammen machen.

Für euch haben wir, denken wir, noch folgende interessante Info mitgebracht:

„Warum“ wird deshalb nicht dritte Single, da die Fünf das selber gerne so wollten. Sie haben R&M noch mal neu aufgenommen, so dass ihnen dies nun besser gefällt und wollen lieber die Zeit nutzen, noch mal an „Warum“ zu arbeiten.

Tja, es war nun kurz vor Mitternacht und die etwas lästige Hallenmanagerin „bat“ uns, doch nun zu gehen. Da auch die Julis bald abfahren mussten, verabschiedeten wir uns überglücklich und machten uns auf den Heimweg.

Dass man auch in einer so großen Halle die Julis noch so hautnah erleben darf ist wirklich unglaublich schön. Ein riesen Dankeschön also noch mal an euch Fünf, dass ihr euren Fans weiterhin so nah bleibt – damit seid ihr wirklich einmal mehr etwas ganz Besonderes!

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