Stuttgart, Freilichtbühne Killesberg

Bericht von Lea L.
Konzert am 24. August 2005 in Stuttgart (Freilichtbühne Killesberg)
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Rot, groß, 2-stöckig, Pinneberg, Schleswig-Holstein, Juli – Tourbus. Das waren die von uns am meisten benutzten Wörter beim Julikonzert am 24.August 05 in Stuttgart. Dazu aber später mehr.

Nach vielen Monaten voller Vorfreude war es endlich so weit. Mein erstes Konzert von Juli stand an. In der S-Bahn Richtung Stuttgart hab ich noch mal schnell die Cd durchgehört, um mich noch besser darauf einzustimmen. Die Vorfreude und die Aufregung wurden immer größer. Als ich am Hauptbahnhof zwei Mädels traf, mit denen ich aufs Konzert gehen wollte, war es schwer zu sagen, wer von uns am meisten zitterte.

Mit der U-Bahn ging es dann weiter zum Messegelände Killesberg, auf dem das Konzert stattfinden sollte. Da wir Anfang August schon mal dort waren und das Gelände besichtigt hatten, fanden wir die Bühne recht schnell. Wir 3 waren eigentlich der Meinung, dass kurz nach 13 Uhr außer uns niemand so verrückt sei und schon 5 Stunden vor Einlass auf dem Konzertgelände ist. Aber da hatten wir uns ziemlich getäuscht, denn vor dem Haupteingang saß schon ein Mädchen, das seit 7 Uhr anwesend war. Das war übrigens die, die bis jetzt auf fast allen Deutschlandkonzerten von Juli war. So kamen wir sehr schnell ins Gespräch und kurz darauf kam dann der Tourbus angefahren. Leider konnte man darin nur Simon sehen, der neben dem Fahrer saß.

So gegen halb 3 kamen auch Juli und Dennis aus München an und die Forumsmitglieder waren vereint. Vor dem Haupteingang befindet sich auch eine Stange, die sich gut zum darauf sitzen eignete, was wir dann auch taten. Bald darauf wurden wir aber von unserem mehr oder weniger bequemen Sitzplatz vertrieben und ein paar Meter zurück geschickt, da die Securitys angefangen hatten, das Gelände um die Bühne weitläufig abzusperren. Wir setzten uns direkt unter das Absperrband und dann ging es auch schon los: Wie wollen aufstehen, aufeinander zugehen, voneinander lernen… , weil andauernd entweder ein Auto aufs Bühnengelände rein- oder rausfahren wollte. So war der Tagesbedarf an Sport recht schnell durch Aufstehen und wieder Hinsitzen gedeckt. Später kam dann auch der Tourbus rausgefahren und wurde mit in die Absperrung einbezogen.

Da auf dem Gelände vom Killesberg nicht nur die Besucher des Konzertes waren, sondern auch sämtliche andere Leute, die das schöne Wetter nutzten, um einen Spaziergang zu machen, wurde es um den Tourbus herum sehr schnell voll. Und so nett wie wir nun mal sind, haben wir der glotzenden Menschenmenge sofort weitergeholfen. Sobald jemand stehen geblieben ist, wurde dieser gleich mit den Worten rot, groß, 2-stöckig, Pinneberg, Schleswig-Holstein, Tourbus von Juli begrüßt.

Gegen halb 4 machten die Julis dann Soundcheck und spielten „November“, „Warum“ und „Regen und Meer“ an. Bei „Regen und Meer“ hat es zum Glück nicht angefangen zu regnen. Währendessen wurde ich von den konzerterfahrenen Forumsmitgliedern in die Julikonzertbräuche und Sitten eingeweiht, die später dann auch ohne Aufforderung von Eva in Kraft getreten sind. Auf unserem stündlichen Gang zum Klo mussten wir um das halbe Bühnengelände herumlaufen und konnten dabei dann schon vor dem Konzert einen Blick auf die Julis werfen, die da gerade beim Essen waren. Etwas später haben wir noch Eva gesehen, wie sie auf den Bühnenrängen die Sonnenstrahlen genossen hat. Wir haben uns die ganze Zeit sehr gut unterhalten, wenn wir nicht gerade von den Autos unterbrochen wurden und mit Aufstehen und Hinsitzen beschäftigt waren. Unter anderem kam auch mal ein Auto heraus, in dem Marcel auf dem Rücksitz saß und sich zum 5 Meter entfernten Tourbus fahren hat lassen. Auf jeden Fall verging die Zeit sehr schnell.

Um 17 Uhr bauten die Securitys die Einlassgitter vor dem Haupteingang auf und entfernten das Absperrband. Wir waren wieder eine der Ersten und warteten weiter. Eine halbe Stunde später, 30 Minuten früher als erwartet, begann dann der Einlass. Die Taschen wurden bei manchen kurz und bei manch Anderen etwas länger durchsucht und die Eintrittskarten sehr sauber eingerissen. Und dann waren wir endlich auf dem Bühnengelände. Von da an hieß es nur noch rennen! Das Gelände hat zwar von außen noch recht klein ausgesehen, war dann aber doch größer als erwartet. Jeder ist nur noch mit dem Blick auf die 1. Reihe losgerannt. Ich mit der Tüte mit den Plakaten in der einen Hand und mit dem aufgepimpten Rucksack in der anderen Hand, hatte meine Gedanken nur noch bei dem, was mich jetzt bald erwartet und wäre deshalb beinahe noch in eine von rechts kommende Person hineingerannt. Das diese Person Jonas gewesen wäre, habe ich erst kurz darauf realisiert, als ich den perfekten Platz direkt vor Eva in der 1. Reihe hatte und als wir die Julis gesehen haben, die kurz nach dem Einlass noch vor der Bühne mit zwei Meet and Greet Gewinnern Richtung Backstagebereich gelaufen sind. Hierbei noch einen lieben Gruß an diese beiden Mädels, die das Meet and Greet bei der AOK gewonnen hatten.

Schließlich standen wir alle glücklich und zufrieden in der 1. Reihe und wurden gut von einem Mitglied von Sofaplanet unterhalten, der eigentlich nur sein Mikro mit einem A überprüfen wollte. Wir antwortet ihm gleich darauf mit einem B und haben dann noch fast das halbe Alphabet durchgemacht. Sehr unterhaltsam waren auch die Julis, die entweder ziemlich oft über die Bühne gegangen sind oder sich andauernd etwas zu Essen geholt haben. So ging es bis zum Start der 1. Vorband weiter.

Sofaplanet, also die 1. Vorband, begann eine halbe Stunde früher. Dazu gibt es eigentlich nur zu sagen, dass ihre Musik sehr laut war und man den Text deshalb nicht verstanden hat. Ein Lied von ihnen heißt „Rücksichtslos die Welt zusammen treten“. Dementsprechend hat es sich teilweise auch angehört. Insgesamt war die Musik eher „na ja“, aber dafür waren die Ansagen um so besser. Wenn ihr keine Musik mehr machen wollt, probiert es bitte in der Comedy! Dedi und Simon haben sich den Auftritt von Sofaplanet auch angeschaut.

Nach circa 10 Minuten Umbaupause kamen Jansen & Kowalski auf die Bühne. Bei zwei Liedern wurden sie von dem Rapper „Das Bo“ unterstützt. Simon und Dedi haben sich auch diesen Auftritt angeguckt. Diesmal jeder aus einer anderen Perspektive und mit mehr Begeisterung. Eva hat sich dann auch mal kurz gezeigt. Daher war es für Juli und mich interessanter nach den Julis Ausschau zu halten, als der Musik von Jansen & Kowalski zu lauschen.

Nach einer halben Stunde war dann auch ihr Auftritt vorbei und einer von Jansen & Kowalski nutzte die weitere Umbaupause um Aufkleber zu verteilen. Als er bei uns angekommen war, machte ihm Juli ziemlich deutlich, dass die Musik nicht ganz so toll war. Gell Juli, immer schön ehrlich sein!

Bevor Einlass war, waren vielleicht so um die 400 bis 500 Leute da. Auch während den beiden Vorgruppen wurden die Sitzränge zwar schnell voll, aber hinter uns auf den Stehplätzen waren nur circa 4 weitere Reihen belegt. Diese füllten sich dann erst in der letzten Umbaupause vor Juli, so dass insgesamt Rund 4000 Konzertbesucher da waren. In dieser Pause machten wir auch Bekanntschaft mit einem sehr netten Pressefotografen, der uns mit der ultimativen Forumswerbung, die von Dennis und Juli mit viel Mühe und großem Zeitaufwand entworfen wurde, fotografiert hat. Dieses Foto kann jetzt von allen im Internet bewundert werden.

Und dann war es so weit. Nach Monate langem Warten und vielen „Wie wollen die Julis sehen“ – Rufe kamen um 20. 30 Uhr endlich Juli auf die Bühne. Sie fingen wie immer mit „November“ an, bei dem dann auch noch mal die Forumswerbung in die Luft ging. Ich weiß jetzt nicht mehr genau welche Lieder nacheinander kamen, denn kaum hatte ein Lied begonnen, war das nächste auch schon wieder vorbei. Mir ist es auf jeden Fall sehr kurz vorgekommen, obwohl der gesamte Juliauftritt mindesten 70 Minuten gedauert hat.

Bei „Kurz vor der Sonne“ legte Eva eine kurze Tanzeinlage hin und bei „Tage wie dieser“ wollte sie ganz viele Wunderkerzen sehen. Diesen Wunsch hätten wir ihr gerne erfüllt, aber die Wunderkerzen wurden uns am Einlass von den Securitys abgezockt. So mussten wir uns mit immer wieder ausgehenden Feuerzeugen begnügen. Unsere Bitte nach Wasser wurde von Eva immer recht schnell erhört und wir bekamen ein paar Mal eine erfrischende Dusche von ihr. Dedi beteiligte sich im Laufe des Konzertes auch daran. Bevor Eva vor „Perfekte Welle“ die Bräuche der Schweiz mit der Laola – Welle erläutern konnte, nahmen wir ihr die Arbeit ab und legten ohne Erklärung damit los. Während dem ganzen Konzert war bei uns eine sehr geile Stimmung und die Leute um uns herum und wir sangen manchmal selbst so laut, dass man Eva kaum verstehen konnte, obwohl wir direkt vor den Lautsprecherboxen standen.

Als einzigen negativen Punkt gibt es zu erwähnen, dass während der 2. Hälfte des Auftrittes von Juli ein sehr vertrauenswürdiger, junger Mann (Achtung Ironie!) sich nach vorne drängelte, der bestimmt schon ein paar Bier zu viel hatte. Er pinkelte dann ein paar Minuten später hinter uns mitten ins Publikum. Dank eines Securitymitarbeiter verschwand er aber zum Glück bei „Ich verschwinde“ bald wieder nach hinten.

Nach „Ich verschwinde“ gingen auch die Julis von der Bühne. Nach lauten Zugaberufen kamen Eva und Jonas noch mal raus und spielten zu zweit „Wenn du lachst“. Im 1. Zugabeblock war auch „Du drehst dich um“. Besonders geil daran war, dass wir schon bevor Eva auffordern konnte, dass das Publikum bei „whu-whu-whu“ mitsingen sollte, wir schon von Anfang an gesungen hatten. Da hat Eva nur noch Simon angegrinst und selbst angefangen zu singen. Jedes Mal wenn „Du drehst dich um“ kam, drehten wir uns einmal um die eigene Achse nach links. Gegen Ende des Liedes machten die ersten beiden Reihen auch mit. Sehr, sehr geil zu sehen, wenn dann plötzlich einige Leute das selbe machen, was man gerade angefangen hatte.

Der 2. Zugabeblock bestand nur aus einem weiteren Mal „Perfekte Welle“. Den spielten sie nur, wie Eva uns erklärte, wenn das Publikum und die Julis Spaß hatten und außerdem das Wetter einigermaßen gut war. Alle 3 Punkte waren an diesem Tag eindeutig erfüllt und wir durften noch einmal „Perfekte Welle“ hören. Danach warfen die Julis ihre Handtücher und Marcel seine Drumsticks in die Menge und verschwanden dann leider endgültig von der Bühne.

Wie mussten nicht lange warten bis Simon noch rauskam und eigentlich nur ein paar Freunde mit in den Backstagebereich nehmen wollte. Trotzdem verteilte er fleißig Autogramme und ich ließ mir das Booklet von der Cd unterschreiben. Sein Kommentar dazu: „Da haben aber viele Leute unsere Cd’s gekauft. Ja Simon, das haben wir und wir werden sie auch weiterhin so zahlreich kaufen!

Danach machten wir uns Richtung Ausgang davon, setzten uns auf unsere Stammplatzstange und fotografierten uns zusammen und beredeten das gerade Geschehene. Judith erblickte dann plötzlich noch Dedi, aber keiner von uns fünf war sich wirklich sicher, ob er es wirklich ist, obwohl er nur circa 7 Meter von uns entfernt wegstand. Nach einigem Hin und Her und nachdem wir gemerkt hatten, dass jeder einen anderen Mann im Visier hatten und wir ewig aneinander vorbei redeten, gingen wir hin. Wie holten uns auch noch von ihm Autogramme, redeten kurz mit ihm und wollten noch Fotos machen. Aber gerade, als ich den Foto griffbereit hatte, war er dann auch schon wieder weg. Die restlichen Julis haben wir dann leider nicht mehr gesehen. Vielleicht klappt es beim nächsten Mal!

Ich wusste ja, dass man bei einem Julikonzert eine „Geile Zeit“ hat, aber was ich da bei meinem ersten Konzert von Juli erlebt habe, hat meine gesamten Erwartungen noch um einiges übertroffen. Es war einer der besten Tage meines Lebens, an dem ich super nette Leute kennen lernen durfte. Ich hoffe, dass ich so einen Tag so bald wie möglich noch einmal mit Juli erleben darf. JULI ich komme wieder!!!

Jetzt noch eine Frage zum Schluss: Was ist rot, groß und kommt aus Pinneberg, Schleswig – Holstein?

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