Graz, Orpheum

Bericht von Simon Gangl
Konzert am 8. Mai 2007 in Graz (Orpheum)
Veranstaltung: Ein neuer Tag - Frühjahrstour
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„ … Juni sin; sen … er … sin … Juli singen das wirklich total positiv, ja … weil da kommt dieses Geile Zeit, das kommt da total rüber … und wenn ich das hör’ mach ich’s Cabrio auf und blablabla … “ – Dieter Bohlen

Bei solchen Worten des Lobes, wen wundert es da, dass das Publikum sehr gut gelacht (und gebuuuht!) hat, als Eva gefragt hat ob man auch in Österreich den Dieter kennt …

Für mich und meine Freundin Vesna war das (leider?!) das erste Juli Konzert. Als schon nach den ersten Minuten „Dieses Leben“ vorbei war, hatten sicher viele im Publikum das Gefühl, als ob sie den Anfang versäumt haben, aber das Gefühl verschwand schnell wieder.

Je länger das Konzert dauerte desto mehr wurden Juli und das Publikum eines! Auch bei großen Bands wie Guns N’Roses hatte ich nicht dieses Gefühl; es sind ganz einfach die Lieder, sie klingen entweder so traurig, so schön, so fröhlich … es sind die Texte, die nicht einfach an einem vorbei gehen … es ist Juli, und sie sind so wundervoll!

Jedes Lied hat etwas, dass man in sich aufnehmen kann, und das dann einem etwas bedeutet. Es ist der Glaube an „Die Perfekte Welle“ … den Sinn des Lebens, auf den man so lange vergeblich gewartet hat, und der plötzlich auf einen zurollt. Die ganze Halle schreit „Ich bin hier, ich bin frei!“ … und man weiß wieder warum man lebt und worauf man wartet!

Es ist der Gedanke an die „Geile Zeit“. Der Schmerz, wenn man darüber nachdenkt was war und hätte sein können; die Stunden, die vergangen sind, als man durchs Fenster gesehen hat, um draußen einen Teil von sich selbst zu finden; die Stunden, die vergangen sind, als man auf die Uhr starrte, und wollte sie würde rückwärts laufen … Man singt „ Es ist vorbei … es ist vorbei …“ und kann langsam wieder nach vorne schauen und neue Hoffnung finden.

Juli ist … das Gefühl, mit Vesna zu singen: „Ich bin der Regen und du bist das Meer.“ Vielleicht ist es auch ein trauriges Gefühl, aber es ist wunderschön, und man will, dass es nie mehr aufhört. Es ist das Gefühl jemanden zu brauchen, jemanden auf eine weise zu lieben, die man wohl selber nicht ganz verstehen kann.

Zwischen den großen Hits haben Juli auch (wie ich finde) eines ihrer schönsten Lieder gespielt: „November“. Eva hat es als eines der vielleicht weniger populären Lieder vorgestellt, aber auf jeden Fall ein Evergreen. Beim Konzert kommt noch viel mehr als auf der CD die Schönheit aber auch die Tragik von „November“ rüber. Ich finde, jemand der die Lieder von Juli wirklich versteht und fühlt, der wird auch dieses Lied lieben. Es ist so voll Traurigkeit, Einsamkeit, Schönheit … denn es ist Juli!

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