Kempten, Kultbox

Bericht von Juliane Maget
Konzert am 24. November 2007 in Kempten (Kultbox)
Veranstaltung: Ein neuer Tag - Herbsttour
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Es ist ja nicht so, als hätte ich nicht schon mal auf einer Gästeliste gestanden. Es ist auch nicht so, als wäre da immer alles glatt gelaufen. Aber bei JULI ist das eben doch noch mal was anderes.

Es fing also alles damit an, dass JULI auf diesem zweiten Teil der „Ein neuer Tag“-Tour nicht nach München kommen wollten und ich mich somit auf den Weg nach Kempten machen musste. Als ich dann bei mp3.de auch noch zwei Gästelisten-Plätze gewonnen hatte, war das noch schöner, denn so konnte Chris dank einer günstigen Bahn-Verbindung auch noch kommen. Das Geld für die Konzertkarte meiner Freundin teilten wir uns und damit war auch die Frage nach dem Benzingeld geklärt.

Nach etlichen Planungen – sowohl des Zeitmanagements als auch der Gestaltung diverser Plakate – ging es für Isi und mich an diesem Samstag also pünktlich um 13 Uhr los von München in Richtung Kempten. Das Navi war für eineinhalb Stunden Fahrtzeit, damit wäre noch genügend Zeit für’s Verfahren geblieben bis Chris um 15.09 am Kemptener Hauptbahnhof ankommen sollte. Nach einem kleinen Zwischenstopp bei Edeka wo wir uns noch mit koffeinhaltigen Getränken zum Wachhalten auf der Heimfahrt versorgten, ging es dann auch schnurstracks geradeaus ins schöne Allgäu – ohne Schnee, dafür mit viel Nebel.

Das erste, was ich nach dem Kemptener Ortsschild sah, war ein kleines JULI-Plakat, auf das noch ein „Herzlich Willkommen“ geklebt war – das lässt die Laune steigen! Und gleichzeitig wahrscheinlich auch den Genervtheits-Status meiner Freundin, denn solche Plakate sollten noch sehr viele auftauchen im Laufe des Tages – und bei jedem musste ich natürlich aufschreien *g*. Unser erster Weg führte uns zunächst zur bigBOX, in der – bzw. unter der – das Konzert stattfinden sollte. Schließlich musste ich ja abchecken ob ich noch Chancen auf die ersten Reihe hatte oder ob vor zwei schon alles voll war =) Die einzige Person, die ich entdecken konnte, war Katrin, also standen die Chancen noch sehr gut und nach einer weiteren kurzen Umgebungserkundung fuhren wir weiter zum Bahnhof.

Dort angekommen, suchte ich mir erstmal das Gleis, auf dem wir Chris später in Empfang nehmen sollten. Dann trieb es uns beide noch auf die Toilette, wo wir aufgrund eines kaputten Waschbeckens leider eine kleine Überschwemmung anzurichten drohten – wir sind rechtzeitig geflüchtet, wie der Kemptener Bahnhof inzwischen aussieht, weiß keiner so genau :D Die restliche Zeit vertrieben wir uns im Zeitschriftenladen und später auf Gleis 3 – die Bahn kam diesmal sogar zwei Minuten zu früh, man glaubt es kaum. Nach Begrüßung und kurzer Lagebesprechung beschlossen wir dann, dass wir als allererstes was zu essen brauchten.

Mit knurrendem Magen ging es also wieder zurück zur Halle, der gegenüber sich das „Allgäu Forum“, ein Einkaufszentrum befand, wo es unserer Meinung nach ganz sicher was zu essen geben musste. Vorher statteten wir aber der vierköpfigen Wartegruppe, die sich mittlerweile vor dem Eingang versammelt hatte, noch einen kleinen Besuch ab. Zu essen gab es natürlich etwas im Forum und so machten wir es uns erstmal bei Schnitzel und Wurst gemütlich – und stellten fest, dass es in Kempten Kinder zu kaufen gibt. Wir haben leider keine mitgenommen, weil uns die Aufbewahrung bis nach’m Konzert zu kompliziert gewesen wäre, aber andere Menschen hatten da durchaus Interesse dran ;)

Nachdem mir der Klobesuch zu teuer war, gingen wir die paar Schritte zur Halle und gesellten uns zu den Warteten. Da es dort aber dann doch relativ langweilig war, entschlossen wir uns, noch mal hinter die Halle zu gehen. Die Tatsache, dass wir direkt gegenüber des Bus-Parkplatzes geparkt hatten, war dafür natürlich eine schöne Ausrede *fg*. Somit standen wir also eine gute Stunde vor dem Parkplatz und wunderten uns über diverse Dinge. Zum Beispiel darüber, dass bei beiden Red-Car-Bussen der Motor die ganze Zeit über lief. Oder darüber, dass Peter von den Sportfreunden Stiller da war – was meine Freundin natürlich ungemein freute und sie vielleicht über meinen JULI-Hype ein bisschen hinwegtröstete ^^. Oder darüber, dass wir zu feige waren, nach Simon zu rufen. Oder darüber, dass Marcel vom oberen Stockwerk aus gebannt aus dem Fenster schaute. Oder über die Dekoration gewisser Autos. Oder darüber, dass wir um Autogramme gefragt wurden – leider hatte keiner was zu schreiben da *g*. Oder über Eva am Schlagzeug. Oder darüber, was Simon so lange im Bus macht – ob er wohl mit Dedi zusammen auf dem Klo Drogen konsumiert.

Um fünf wurde uns die Warterei dann doch zu blöd und wir beschlossen, wieder vor die Halle zu gehen. Dort standen inzwischen auch schon ein paar mehr Menschen, aber da wir ja Leute aus der ersten Reihe kannten, stellten wir uns einfach frecherweise dort wieder hin. Chris und ich starteten unseren ersten Versuch, unsere Karten zu bekommen, doch die Frau in der Ticketbox wollte uns einfach keine geben – Gästeliste gibt es dann an der Abendkasse, und die macht um sieben auf. Dummerweise war aber um sieben auch Einlass, also eine denkbar blöde Lösung. Wir verabschiedeten uns also wieder von ihr – um dann eine halbe Stunde später wieder da zu stehen. Mit derselben Frage und derselben Antwort – wir peilten einen Halb-Stunden-Rhythmus an, die Frau schien sich schon darauf zu freuen *g* Aufgrund von wieder aufkeimender Langeweile und meinem steigenden Interesse an so einem Tourplakat mit dem „Herzlich Willkommen“-Gruß begaben wir uns dann noch mal nach hinten. Polizisten, Anwälte und sonstige Menschen sollten jetzt eine kurze Lesepause einlegen und später weiterlesen. Denn wir machten uns kurzerhand daran, eines der mit Draht am Zaun befestigen Plakate zu entfernen und völlig unauffällig im Kofferraum von Isis Auto zu verstauen.

Wieder zurück, war die Schlange schon etwas angewachsen, was uns aber nicht von unserem vorderen Platz abhalten konnte. Die restliche Zeit vertrieben wir uns nun mit dem Entdecken diverser Personen, mit dem Belästigen der Frau in der Ticketbox und schönen Gesprächen mit einer Landsbergerin namens Anja (bitte lass es Landsberg und nicht Landshut gewesen sein, sonst steh ich hier ganz schön blöd da ^^) und deren Mutter. Als diese Chris und mich irgendwann darauf hinwies, dass gerade eine Frau mit einer Liste in der Ticketbox verschwunden und kurz darauf ein Mädchen freudestrahlend mit einer Karte ebendort rausgekommen war, machten wir uns erneut auf den Weg – und nach einigen Diskussionen konnten wir tatsächlich auch endlich unsere Tickets in Händen halten. Zurück in der Schlangn verstauten wir noch unsere Trinkflaschen unauffällig in Rucksack und Tüte und warteten noch die letzte Zeit bis Einlass.

Die Flaschen wurden leider trotz gutem Versteck entdeckt und so mussten wir schließlich ohne Getränk nach drinnen. Mit der Rolltreppe ging es auch gleich nach unten, wo uns eine recht schnuckelige Konzert-Location erwartete. Wir sicherten uns gleich unsere Plätze in der ersten Reihe und nachdem ich sämtliche Jacken und Mäntel zur Garderobe gebracht hatte und am Merch-Stand erfolglos nach einem Tour-Shirt gefragt hatte, löschten wir unseren Durst mit den leckeren Bayern-3-Bonbons (ja, das geht!), die uns gleich an das letzte München-Konzert zurückdenken ließen. Die restliche Wartezeit ging mit gedanklicher Einstimmung, Plakat-Vorbereitung und Gesprächen dann auch recht schnell rum.

Schließlich kamen dann auch endlich Radiopilot auf die Bühne und machten schon mal Stimmung. Zumindest bei uns vorne, wie das in den hinteren Reihen aussah, weiß ich nicht. Vom Gefühl her war es aber jedenfalls sehr stimmungsvoll ^^ Einen Song widmeten sie auch JULI. Das ein oder andere ihrer Lieder kannte ich vom Reinhören auf myspace, so dass ich wenigstens ein bisschen mitsingen und so Chris unterstützen konnte. Der ist ja im Streetteam der Jungs und nahm somit ein bisschen von ihrer Aufmerksamkeit mit. Alles in allem fand ich Radiopilot eine gute Vorband, die mich aber auch nicht allzu sehr vom Hocker riss.

Nach einer halben Stunde war der Radiopilot-Spuk dann auch schon wieder vorbei. In der Umbaupause kamen die Jungs dann allerdings noch in den Bühnengraben und verteilten Flyer, CDs und Autogramme. Zu diesem Zweck lieh sich dann ein Radiopilot (ich weiß beim besten Willen nicht, wer es war) meinen Edding – und nachdem ich selbst von allen eine Unterschrift auf meiner kleinen CD-Hülle hatte, war ich damit beschäftigt, ständig diesem Stift hinterherzuschauen, damit ich ihn auch ja wiederbekomme. Nur der Deckel, den ich noch in der Hand hielt, nützt nämlich leider nicht viel. Glücklicherweise bekam ich ihn aber natürlich wieder. Chris verabredete sich dann noch mit den Jungs für nach dem Konzert und wir warteten derweil weiter auf JULI.

Relativ pünktlich kamen die dann auch auf die Bühne, und das ist der Moment, wo dieser Bericht weniger ausführlich wird. Das übliche Konzert-Geschehen kennt man ja nun schon zur Genüge, deswegen möchte ich nur ein paar kleine Dinge erwähnen.

Etwa die blöden Kommentare der Mädchen hinter uns, denen wir unser „ke“-Plakat scheinbar zu hoch hielten. Komisch, denn es war im Grunde genau auf meiner Augenhöhe. Wer mich kennt, weiß, dass die ja nun nicht allzu weit oben angesetzt ist. Abgesehen davon war es also auch nicht höher als mein Kopf im Ganzen, und wenn sie über diesen hinwegschauen konnten, hätten sie es auch über das Plakat können müssen. Aber gut.

Oder Simons Grinsen als Reaktion auf das „Eva ich will eine Setlist von dir“-Plakat. Eva selbst hat es wohl nicht gesehen – eine Setlist bekam ich nämlich nicht von ihr.

Auch, dass Eva und ich uns ein bisschen geschlagen haben *lol* Während einem Lied kam sie nämlich kurz von der Bühne nach unten und stellte sich auf einen dieser kleinen Sitze an der Absperrung, die die Fotografen immer in Anspruch nehmen. Dieser war nun leider genau vor meiner Nase. Und da ich meinen Arm gerade eh oben hatte, fiel der dann leider irgendwann auf Evas Schulter. Dafür ihre Hand auf meinen Kopf. Was soll’s, wir leben beide noch ^^

Vor allem, dass „Tage wie dieser“ wieder in die Setlist aufgenommen wurde. Noch vor dem Konzert hatten Chris und ich uns unter anderem darüber unterhalten, dass wir es doch sehr schade finden, dass dieser Song nicht mehr live gespielt wird. Statt „Kurz vor der Sonne“ hätte es also besser „Tage wie dieser“ werden sollen. Und dann das – Simon tauscht Gitarre gegen Keyboard und eines meiner Lieblingslieder wird gespielt. Wie bestellt ;) Und ja, ich gebe es zu – ich habe die ein oder andere Träne fließen lassen…

Als letzte Zugabe schließlich obligatorisch „Ein Gruß“ mit obligatorischem „Nie wieder los“ unsererseits. Wir hielten auch echt lange durch, aber irgendwann wurde es dann doch Zeit, zu gehen. Also haben wir noch die Security so lange bequatscht, bis doch noch eine Setlist für uns rausgesprungen ist. Chris und ich zückten außerdem noch die extra gekauften Weihnachtsmann-Mützen für unser Foto mit Plakat und dann musste er auch schon nach oben um seiner Radiopilot-Streetteam-Arbeit nachzugehen. Isi und ich blieben mit Katrin noch unten und mussten erstmal unseren Flüssigkeits-Haushalt wieder auffüllen. Die „Halle“ an sich wurde leider auch abgesperrt, so dass wir uns nur noch im „Vorraum“ aufhalten konnten. Als wir dann Marcel unten erblickten, riefen wir sofort nach ihm und er kam auch gleich zu uns. Ich ließ mir meine DVD unterschreiben und nach einem gescheiterten Fotografier-Versuch meiner Freundin knipste er mal wieder selbst. Anschließend haben wir uns noch ein bisschen unterhalten, unter anderem über unsere Plakate. Dummerweise haben sie bis dato nicht alle Plakate mitbekommen (oder er zumindest nicht), also wussten sie auch noch nicht, was es mal werden sollte. Außerdem können wir jetzt auch endlich mit Sicherheit sagen, dass der „nie wieder los“-Gesang definitiv ankommt. Das Grinsen, dass wir währenddessen geerntet hatten, machte das ja schon klar, aber Marcel meinte dann auch noch „das hat sogar deine Mutter gehört, so laut wie ihr ward“. Hat sie nicht, ich hab sie gefragt :D

Als wir uns dann verabschiedet hatten, fuhren Katrin, Isi und ich auch nach oben, wo wir wieder auf Chris stießen und noch kurz ein, zwei Worte mit Radiopilot wechselten, bevor wir uns wieder auf den Weg zum Auto machten. Natürlich tummelten wir uns erst noch einige Zeit vor dem JULI-Bus-Parkplatz. Erfolg in irgendeiner Hinsicht hatten wir allerdings nicht, und da wir alle vier schon recht müde waren, einigten wir uns darauf, einfach den Heimweg anzutreten. Katrin nahmen wir auch noch mit nach München, damit sie von dort aus zum nächsten Konzert fahren konnte. Lag ja eh auf dem Weg. Also noch ein kurzer Abstecher zum Kemptener Bahnhof und ab ging’s. Von der Rückbank drang bald leises Schnarchen nach vorne (nein, so schlimm war es natürlich nicht – geschlafen haben die beiden aber trotzdem), und so war ich die einzige, die unsere Fahrerin davon abhalten musste, selbst einzuschlafen. Wir kamen aber sehr schnell ans Ziel und waren so überraschend früh daheim.

Da meine Eltern auch noch wach waren, wurde es zwar leider nichts mit früh-ins-Bett-gehen, aber wer braucht das schon nach einem JULI-Konzert. So machten Chris und ich uns noch ans Bilder-Betrachten, bevor wir dann wirklich zu müde waren und uns doch entschlossen, ins Bett zu gehen, damit Chris nicht noch seinen Zug gen Heimat am nächsten Morgen verpasst. Glücklicherweise trat dieses Ereignis dann aber nicht ein ;)

Somit ging ein weiteres JULI-Jahr für mich zu Ende, denn die nächsten Konzerte stehen wohl erst 2009 wieder an. Daher am Schluss noch das obligatorische Danke. Der Einfachheit halber schlichtweg an alle, mit denen ich in diesem Jahr Konzerte erleben durfte. Und natürlich an die JULIs. Aber die zählen ja auch in die erste Gruppe :)

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