Konzert am 18. Mai 2007 in Gießen (Freilichtbühne Schiffenberg)
Veranstaltung: Ein neuer Tag - Frühjahrstour
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Mein Konzertbericht wird – da es schon Thomas‘ Bericht und etliche gute Fotos gibt – sich ein wenig mehr auf die kleinen Details stürzen, die noch keine Erwähnung fanden. Fangen wir ganz vorne an: Karten hatte ich schon lange bestellt, und die Vorfreude war natürlich groß – nach drei Jahren endlich wieder Juli in Gießen spielen zu sehen, wenn man selbst aus der Gegend kommt, ist etwas ganz Besonderes.
Entsprechend haben wir (Meine Holde und Ich) uns auch die Juli T-Shirts angeschaut sowie die vom FC. So richtig hat uns da allerdings keins gefallen, also wollten wir uns eigene T-Shirts drucken. Bei dem Shop, wo wir drucken lassen wollten, braucht man dann allerdings noch sowas wie ne Lizenz von den Julis, dass man für den privaten Gebrauch Bilder/Texte von ihnen verwenden darf. Gesagt, getan. Dedi hat dann irgendwann in der Woche vorm Konzert ne kleine Bestätigung geschickt und ich hab’s gleich weitergeleitet, damit die T-Shirts noch rechtzeitig in den Druck gehen. Nächste Woche: Das T-Shirt meiner Freundin kam an, ich allerdings erhalte eine E-Mail, dass momentan das Standard Poloshirt nicht erhältlich ist *hmpf*. Hab‘ mir dann was anderes ausgesucht und das bange Warten begann…
Freitag: Hm, das Wetter is erst sonnig gewesen, gegen frühen Nachmittag zogen ein paar Wolken auf – es wird doch nicht etwa regnen? Immerhin ist mein T-Shirt angekommen. Kurz vor sieben standen wir dann im Schiffenberger Tal und fuhren mit einem Bus bis zur Endstation der Sonderbus-Linie, wo wir dann warteten… und warteten. Im 5-Minuten-Takt fuhren die Busse wirklich nicht. Immerhin kamen wir in die Busse – die armen Konzertgänger, die eine Haltestelle weiter standen (Hallo, TH und XYJens), haben Ewigkeiten vergeblich warten müssen, weil die Busse schon voll waren. Oben angekommen wurden wir gleich mal ein bisschen gefilmt – und ich bin mir nicht sicher, ob es sich dabei evtl. um Teile von Beatplanet handelte, zumindest fuhren die nach dem Konzert mit Berliner Kennzeichen rum.
Beatplanet hatte als „Aufwärmer“ einen etwas undankbaren Job, denn – wie Thomas bereits erwähnte – vorne war recht schnell gute Stimmung und hinten waren die Leute mit ihren Gedanken mehr bei Bier & geselligem Beisammensein als beim anstehenden Konzert. Dann kamen nach einer kleinen Pause Virginia Jetzt, die mit ein paar kleinen Spielchen das Publikum schon ganz gut in der Hand hatten.
Um die Pause zu Juli nicht zu lange zu gestalten, hat sich der Veranstalter wohl was ganz Nettes einfallen lassen – am Himmel tauchte zuerst ein Segelflieger auf, gefolgt von einem kleinen Motorflugzeug, dann ein motorisierter Paraglider und zu guter Letzt schwebte ein FFH- Zeppelin seitwärts über den Schiffenberg! Zwischendrin kamen auch mal Patrick und Michèl bei uns vorbei – und ich muß ja sagen, zumindest Michèl hatte einiges getankt :)
Auftritt Juli: die Menge tobt :) Vor den Familien und Freunden zu spielen, ist wahrscheinlich noch schwerer als vor einem „fremden“ Publikum, aber das haben die Julis wunderbar gemeistert. Überhaupt muß ich sagen, dass Evas Stimme von Mal zu Mal bei Live-Auftritten besser wird. Als direkten Vergleich denke ich da z.B. an den Hessentag. Da waren schonmal schiefe Töne dabei, der Sound war auch ausbaufähig – und das bekam ich auch gleich von einem eifrigen Konzertgänger zu hören, der auch auf dem Hessentag und der Überzeugung war, dass Juli geile Musik machen, aber Eva – unter uns – live einfach nich singen kann. *schmunzel* Ich hab mich dann mit Gegenargumenten zurückgehalten, da das beste Argument Eva selbst sein würde – und ich wurde nicht enttäuscht! Nicht nur, dass Eva in dem Kleid très chic aussah, sie sang auch wie eine Nachtigall (sagt das lyrische Ich und verlässt die Bühne). Ich konnte mich nicht bewusst daran erinnern, dass Simon bei anderen Konzerten mitgesungen hat, heute zumindest war es der Fall, und das hat den Songs noch ein bisschen mehr Fahrt verliehen an den entsprechenden Stellen. Dann erzählte Eva noch von den armen, armen Bäumen, die man für das Konzert „verstümmelt“ hat, wobei ich am überlegen bin, ob die nicht generell gestutzt wurden für Konzerte. Naja, Eva hat’s mal auf ihre Kappe genommen :D
Die Krönung des Konzerts war das Ende mit „Ein Gruß“ – leider kam es viel zu schnell und so blieb uns nur, mal nach den Leuten ausm Fan Club zu suchen. XYJens hat sich dann gerade noch die Setlist klar gemacht *grats* und schon bald war der Platz fast leer. Meine Freundin und Ich haben dann noch ein wenig ausgeharrt neben der Bühne in der stillen Hoffnung, dass die Julis sich doch nochmal blicken lassen, aber eigentlich hätte ich’s mir denken können, dass das nich passiert, nachdem der FC vorher schon zu Besuch war und heute die ganzen Freunde & Familie da waren :( *einfach kein glück*
Als wir dann an der Bushaltestelle standen und warteten (runter fuhren die Busse tatsächlich dann alle 5 Minuten, aber auch erst ab ca. 23.30/24.00), meinte plötzlich ein Sprinter-Fahrer, er müsse unbedingt den Parkplatz über die Ausfahrt verlassen, an der die gesamte Menschenmenge auf die Busse wartete. Warnblinker an und hupen, als ob er dringende Medikamente auszuliefern hätte *grrr* – dazu muß erwähnt werden, dass es auf diesem Parkplatz zwei Ausfahrten gibt, und alle anderen Autos auch die andere Ausfahrt genommen hatten. Nunja, ein älterer Herr ließ sich das nicht gefallen, und blockierte den Weg. Michèl (Forenname?) und ein Alternativ-Linker(der die ganze Zeit rotzbesoffen Leergut gesammelt hatte *g*) kamen ihm dann noch zur Hilfe. Unter wildem Gezeter der Menge und dem Einschreiten der Feuerwehrleute (irgendwann mal) hat er dann doch die andere Ausfahrt nehmen müssen. Schön war auch die Situation, als er dann an der gesamten Menge nochmal vorbei musste und ein Lachen durch die Menge ging. Schlußendlich konnten wir doch noch einen Bus ergattern und kamen glücklich und müde nach Hause.
Eine große Verneigung geht an die Bühnengestaltung und den Sound, beides war klasse! Auch die Showeinlagen wie die Glitter-Kanone und die Ballons waren super! (schade, dass das alles durch den Wind so nach ’stageleft‘ abgetrieben wurde) Was bleibt, sind die schönen Erinnerungen, der Wunsch nach ein wenig mehr Spielzeit und der Tipp an die Julis, die Spiele mit dem Publikum noch ein bisschen auszuweiten – Publikum singen lassen und so. Da geht in Zukunft sicherlich noch was :)
Ich muß entschuldigend hinzufügen, dass ich Montag bei Die Happy in Osnabrück war – 3.Reihe – und es noch drei Tage später in den Waden spürte. Bei Die Happy wird man immer ein bisschen verwöhnt, was mitmachen angeht – dafür gibt es sie aber auch länger. In dem Sinne: Weiter so, Juli!